Brüssel
Falsche Angaben

Facebook muss 110 Millionen Euro Strafe zahlen

18.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Brüssel (AFP) Saftige Strafe für Facebook: Die EU-Kommission hat das Online-Netzwerk gestern zu einer Geldbuße von 110 Millionen Euro verdonnert, weil es bei der Übernahme des Messengerdienstes WhatsApp "unrichtige beziehungsweise irreführende Angaben gemacht hat". Facebook behauptete 2014 fälschlicherweise, dass ein Abgleich von Nutzerdaten beider Online-Netzwerke technisch nicht möglich sei.

Das Unternehmen akzeptierte den Strafbescheid.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sprach von einem "klaren Signal an Unternehmen", dass sie die EU-Regeln für die Prüfung von Übernahmen einhalten müssen. Dazu gehöre auch, "korrekte Informationen zu liefern". Die Strafe für Facebook solle deshalb auch "abschreckende" Wirkung haben.

Das Online-Netzwerk hat demnach gleich zwei Mal fälschlicherweise behauptet, dass es keinen zuverlässigen automatischen Abgleich zwischen den Benutzerkonten bei Facebook und bei WhatsApp vornehmen könne: auf dem Anmeldeformular für die Fusionsüberprüfung und nochmals nach einer Anfrage aus Brüssel.