Berlin
Bleibt das Urteil?

VW-Manager denkt über Rechtsmittel nach

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Berlin (AFP) Der in den USA zu sieben Jahren Haft verurteilte VW-Manager Oliver S. überlegt noch, ob er den strengen Richterspruch anficht. "Wir prüfen, ob wir Rechtsmittel einlegen", sagte sein Berliner Anwalt Alexander Sättele der "Welt am Sonntag". Ein rechtskräftiges Urteil ist demnach Voraussetzung dafür, dass S. einen Antrag auf Verbüßung seiner Strafe in einem deutschen Gefängnis stellen kann.

Die harte Strafe für den VW-Manager sei "keine Überraschung" gewesen, sagte sein Anwalt weiter. Er glaube nicht, dass S. beim Gericht einen VW-Malus gehabt habe. "Das Strafniveau ist einfach höher."

Die "Bild am Sonntag" berichtete, die Bemühungen der Anwälte, eine Überstellung nach Deutschland zu ermöglichen, beinhalteten auch die Möglichkeit eines Gefangenenaustausches.

Oliver S. war am Donnerstag von einem Bundesrichter in Detroit wegen Vertuschung der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen von VW verurteilt worden. Der 48-Jährige befindet sich bereits seit Anfang Januar in Haft.