Schneller in die eigenen vier Wände - Wie Bund und Land Eigenheimkäufer fördern

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Mit Förderkrediten und Zuschüssen kommen Familien schneller zum eigenen Heim. Neben der KfW Bank unterstützen auch Länder und Kommunen Bauwillige und Käufer.

Viele Eigenheimkäufer benötigen Geld von der Bank, damit der Traum von den eigenen vier Wänden Realität wird. Kostenvorteile ermöglicht dabei die Kombination von klassischem Baudarlehen und gefördertem KfW-Kredit, denn die bundeseigene Förderbank unterstützt Immobilienkäufer mit zinsverbilligten Baukrediten. Aktuell erhalten Käufer und Bauherren selbstgenutzter Immobilien im KfW-Wohneigentumsprogramm (Nr. 124) bis zu 50.000 Euro Förderdarlehen, das sie für den Kauf des Objekts oder für Bau- und Grundstückskosten verwenden können. Mit Zinssätzen ab 0,75 Prozent sind die Förderdarlehen unschlagbar günstig. Auch Nebenkosten wie Architektenhonorare oder Notar- und Maklergebühren können Sie damit bezahlen. Ferienwohnungen werden jedoch nicht gefördert.

Beim Kauf älterer Wohnungen und Häuser gewährt die KfW zusätzlich Fördergelder für Instandsetzung und Modernisierung, zum Beispiel in den Programmen ?Energieeffizient Sanieren? oder ?Altersgerecht Umbauen?. Positiv: Die verschiedenen Förderdarlehen sind miteinander kombinierbar.

So beantragt man den KfW-Kredit
Die KfW gewährt Baukredite ausschließlich über private oder genossenschaftliche Banken, über Sparkassen und Versicherungen. Immobilienkäufer müssen den Förderantrag vor Beginn des Vorhabens ? spätestens jedoch unmittelbar nach Abschluss des notariellen Kaufvertrags ? bei ihrem Finanzinstitut stellen. Baukredite aus dem Wohneigentumsprogramm müssen grundpfandrechtlich besichert werden. Käufer haben hier den Vorteil, dass sich die KfW mit dem zweiten oder dritten Rang im Grundbuch begnügt. Die Zinsbindung der KfW-Darlehen kann man wahlweise für fünf oder zehn Jahre festschreiben, je nach Kreditvariante besteht die Möglichkeit von tilgungsfreien Anlaufjahren. Vor Ende der Zinsbindungsfrist erhält man von der KfW ein Prolongationsangebot.

Förderdarlehen von Bundesländern
Auch die Bundesländer greifen Eigenheiminteressenten unter die Arme. So vergibt beispielsweise die NRW-Bank zinsverbilligte Baukredite an Haushalte mit geringem Einkommen. Unterstützt wird der Bau oder der Ersterwerb von selbst genutztem Wohnraum, egal ob Neubau oder Bestandsimmobilie. Gefördert werden Käufer mit geringem Einkommen. Ledige dürfen nicht mehr als 18.010 Euro im Jahr verdienen, Ehepaare nicht mehr als 21.710 Euro. Jede weitere im Haushalt lebende, erwachsene Person erhöht den Spielraum um 4.980 Euro, jedes Kind um 640 Euro. Voraussetzung ist, dass mindestens eine volljährige Person und ein Kind oder eine Person mit einer schweren Behinderung im Haushalt leben.

Die Zinsen der Baukredite richten sich u.a. nach den jeweiligen Kostenkategorien der Städte und Gemeinden. Der Antrag auf Wohnraumförderung ist bei der jeweiligen Bewilligungsbehörde, zum Beispiel der örtlichen Stadt- oder Kreisverwaltung zu stellen. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite der NRW Bank.

Preiswerte Baukredite von Banken und Sparkassen
KfW-Förderkredite und Förderdarlehen der Bundesländer sind zwar zinsverbilligt, das heißt aber nicht, dass sie im gegenwärtigen Zinsstief das Non-Plus-Ultra sind. Auch auf dem freien Markt gibt es inzwischen extrem preiswerte Baukredite. Ein Beispiel: Während KfW-Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung im Programm 124 aktuell 1,15 Prozent Effektivzins kosten, offerieren laut Baufinanzierungs-Vergleich von biallo.de Hypovereinsbank, 1822 direkt und Santander Bank entsprechende Baudarlehen für deutlich weniger als einem Prozent Effektivzins. Die Zinsersparnis für ein 100.000-Euro-Darlehen geht im Lauf von zehn Jahren in die Tausende.

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