Monatsbericht Mai - Tagesgeld-Zins verhundertfachen

23.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Banken und Sparkassen speisen Kunden mit 0,01 Prozent Zinsen für Tagesgeld ab. Es geht auch anders: Direktbanken bieten das 80- und 100-fache.

Zugegeben: Im Durchschnitt ist mit Tagesgeld derzeit nicht viel auszurichten. So gibt es Filialbanken, die etwa für Tagesgeld 0,01 Prozent Zinsen gutschreiben. Der Biallo-Index, eine Zusammenschau aus mehr als 115 Tagesgeld-Offerten weist im Mai eine durchschnittliche Verzinsung von 0,19 Prozent aus. Wer sich jedoch den Biallo-Tagesgeld-Vergleich ansieht, wird feststellen: Es geht hoch bis auf 1,0 Prozent. Nicht viel? Das ist zumindest das Hundertfache im Vergleich zu vielen Filialbanken. Wir zeigen Ihnen, welche Angebote für Sie ? je nach Spartyp - derzeit am besten sind.

Typ 1: Der Aktive
Je forscher ein Sparer ist, desto höhere Zinsen kann er ergattern. Denn Banken lieben Neukunden. Wer zu einem Anbieter wechselt, wird daher oft belohnt und erhält wesentlich höhere Zinsen als Bestandskunden. Im Mai sollten aktive Sparer zwei Anbieter auf dem Zettel haben: Die Consorsbank bietet 0,80 Prozent für die ersten sechs Monate. Danach sinkt der Zins jedoch rapide ab. Wesentlich weicher fallen Kunden bei Rabo Direct. Die Niederländer bieten vier Monate lang ebenfalls 0,80 Prozent. Der Bestandskundenzins von 0,40 Prozent ist immer noch doppelt so hoch wie der Durchschnitt. Die in Luxemburg beheimatete Advanzia setzt noch einen drauf: 1,00 Prozent. Den Spitzenzins gibt es allerdings nur bis 28. Juni. Dafür ist der aktuelle Zins für Bestandskunden mit 0,50 Prozent noch mal etwas höher als bei den beiden Konkurrenten. Weiteres Plus: Bei Advanzia erfolgt die Verzinsung monatlich, was wiederum einen Zinseszinseffekt bedeutet.

Beste Einlagensicherung, größte Direktbank Deutschlands: die ING-Diba. Das Frankfurter Geldhaus schafft es im Mai ebenfalls auf einen vorderen Platz. 0,75 Prozent stehen für Neukunden auf dem Zinszettel. Wie bei der Consorsbank sinkt dann der Zins jedoch spürbar.

Typ 2: Der Beständige
Sie möchten nicht permanent neue Tagesgeld-Konten eröffnen und erneut wechseln? Macht nichts. Auch hierfür gibt es Anbieter, die die Hausbank um die Ecke um Längen schlagen. Sie können neben Ihrer bisherigen Bankverbindung ein Tagesgeld-Konto bei einem anderen Institut eröffnen und Ihr Geld hier parken. Interessante Konditionen für Bestandskunden bieten aktuell Moneyou (0,50 Prozent), Renault Bank direkt (0,50 Prozent) und Advanzia mit den genannten 1,00 Prozent. Bei Renault gibt es zusätzlich 0,70 Prozent für die ersten drei Monate und eine monatliche Verzinsung. Ähnlich bei Advanzia: Bis Ende Juni gibt es ein Prozent. Zinstermine: monatlich.

Übrigens: ING-Diba und Consorsbank sind aus weiteren Gründen interessant. Beide agieren als Vollbanken. Das heißt, Sie können komplett zu einem dieser Banken umziehen. Vorteile: kostenloses Girokonto, gebührenfreie Kreditkarte, gratis Bargeld im In- und Ausland.

Typ 3: Der Langfristige
Wenn Sie wissen, dass Sie auf einen gewissen Geldbetrag ein, zwei oder drei Jahre verzichten können, sollten Sie auf Festgeld setzen. Hier gibt es höhere Zinsen bei ebenfalls sehr geringem Risiko. Sehen Sie sich die aktuellen Festgeld-Konditionen ab.
Wichtig: Alle vorgestellten Banken haben ihren Sitz in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich oder Luxemburg. Damit sind alle Einlagen über einen soliden Staat abgesichert.

Geldanlage-Vergleich: Diese Zinsen gibt es derzeit bei Tagesgeld, Festgeld und Sparbriefen." class="more" domain="www.donaukurier.de"%>