Geldanlage - Anlagestrategie für Festgeld

18.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:11 Uhr

Minizinsen machen es den Festgeld-Sparern schwer. Doch wer gut vergleicht und klug agiert, kann das Maximum herausholen.

Bis zu 2,2 Prozent Rendite können Zinssparer derzeit bei Topbanken für Festgeld ergattern ? allerdings bei einer Laufzeit von zehn Jahren. So zahlt beispielsweise die J&T Bank 2,2 Prozent Zinsen pro Jahr für zehnjähriges Festgeld, Pbb direkt und IKB Bank gewähren 2,10 Prozent Zinsen. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt. Wenn Sie den Zinsertrag auf einem Tagesgeldkonto wieder anlegen, erzielen Sie einen Zinseszinseffekt. Inklusive Zinseszins brächte ein Anlagebetrag von 20.000 Euro bei der J&T Bank einen Zinsertrag von rund 4.860 Euro.

Ob sich eine Festgeldanlage über zehn Jahre lohnt ist, bei den derzeit niedrigen Zinsen, fraglich. Auch wenn in naher Zukunft mit keinem nennenswerten Zinsanstieg zu rechnen ist, ist es unwahrscheinlich, dass die Zinsen in den kommenden zehn Jahren auf diesem niedrigen Niveau bleiben. Anleger sollten sich die Option offen halten, bei steigenden Zinsen auf besser verzinstes Festgeld umzusteigen. Deshalb bieten Festgelder mit mittlerer Laufzeit das beste Chance-Risiko-Profil. Einerseits sichern sich Sparer für die nächsten Jahre hohe Renditen, andererseits müssen sie sich aber nicht zu lange binden.

Festgeld mit kurzer bis mittlerer Laufzeit

Aussichtsreich ist zum Beispiel das vierjährige Festgeld der italienischen Banka Systema. Bei 48-monatiger Laufzeit zahlt die Bank aktuell 1,9 Prozent Guthabenzins. Das ist ein Vielfaches von dem, was Anleger bei der Postbank oder vielen Sparda-Banken erhalten. Wer 20.000 Euro anlegt, der kann mit einer jährlichen Gutschrift von 380 Euro rechnen. Nach vier Jahren darf sich der Anleger über einen Gewinn von 1.520 Euro freuen. Die schwedische Klarna Bank zahlt Festgeld 1,8 Prozent Zinsen ? bei einer Laufzeit von vier Jahren. Zwar ist der Zinsertrag etwas kleiner als bei der Banka Systema, allerdings überweist die Klarna-Bank die Zinsen jährlich auf das Referenzkonto. Anleger können dadurch entweder jährlich über ihren Zinsertrag verfügen oder durch Wiederanlage der Zinsen den Zinseszinseffekt erhöhen.

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