Commerzbank - Kommt bald das Bankensterben?

08.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Trotz Filialsterbens: Commerzbank-Chef Martin Zielke sieht sein Geldhaus als Gewinner im Markt.

"Die Commerzbank war noch nie so stabil wie heute", sagte Commerzbank-Chef Martin Zielke im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. So habe das Geldinstitut sein Ziel erreicht, in den vergangenen vier Jahren eine Million neue Kunden zu gewinnen. Als Grund nennt der Commerzbank-Chef gerade das Netz an Filialen: "Die Mehrheit der jungen Menschen sagt uns in der Marktforschung, dass sie sich eine Bank ohne Filiale nicht vorstellen können?, so Zielke.

Vor allem da, wo ein Konkurrent seine Niederlassung schließe, sei der Zulauf von Neukunden besonders hoch. Dennoch: Für die nächsten Jahre prognostiziert der Commerzbank-Chef ein großes Bankensterben in Deutschland. Der Ausleseprozess habe begonnen, ganze Bankhäuser stünden vor dem Aus. Auch bei den Filialen mache sich der zunehmende Kostendruck bemerkbar: "Von den gegenwärtig 34.000 Filialen in Deutschland werden mehrere Tausend aus dem Markt verschwinden", prophezeit Zielke. Die Commerzbank selbst hat seit Ende 2010 fast ein Drittel - rund 500 - ihrer Filialen abgebaut. In den nächsten Jahren sollen allerdings wieder neue Standorte hinzukommen.

Eigenen Angaben zufolge kommt die Commerzbank pro Filiale im Schnitt auf 9.000 Kunden. Dagegen liege der Bundesdurchschnitt bei 3.000 Kunden pro Filiale. "In dieser Größenordnung wird es schwierig, profitabel zu arbeiten", so der Commerzbank-Chef.

Möchten Sie ein günstigeres Girokonto? Vergleichen Sie attraktive Online- und Filial-Angebote." class="more" domain="www.donaukurier.de"%>