Berufsunfähigkeitsversicherung - Beiträge steigen 2017

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Wer plant, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, sollte noch in diesem Jahr aktiv werden. Andernfalls wird es teurer.

Die Garantiezinssenkung auf 0,9 Prozent für Lebens- und Rentenversicherungen verteuert ab 2017 auch die Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei Neuverträgen müssen Sie mit Beitragssteigerungen von bis zu fünf Prozent rechnen.

Nach ersten Kalkulationen des Finanzdienstleisters MLP muss ein 25 Jahre alter Versicherungsnehmer, der beispielsweise ab 2017 eine BU über 1.000 Euro monatliche Rente abschließt, mit einem etwa fünf Prozent höheren Beitrag rechnen, als beim Abschluss noch in diesem Jahr. Bei 35-Jährigen soll sich der Vertrag um ca. drei Prozent verteuern. Je länger der zu versichernde Zeitraum ist, desto größer fällt die Beitragssteigerung aus.

Nach Möglichkeit noch 2016 abschließen
Wenn Sie fest vor haben, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, sollten Sie daher noch in diesem Jahr handeln. Wichtig ist hierbei, dass Sie den BU-Vertrag auf den 1. Dezember dieses Jahres datieren lassen, um noch von den günstigeren Tarifen zu profitieren. Die niedrigeren Beiträge sind dann für die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Achten Sie darauf!

Angebotsvergleich spart Ihnen viel GeldTrotzdem: Von einem überstürzten Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist grundsätzlich abzuraten. ?Ein vorheriger Marktvergleich ist ein absolutes Muss?, sagt Michael Franke, Geschäftsführer vom Analysehaus Franke und Bornberg. Die Angebote der Versicherer differieren zum Teil erheblich.

Ein Analyse-Beispiel: Ein 30-jähriger IT-Berater zahlt für einen BU-Vertrag mit Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr und 1.500 Euro monatlicher BU-Rente bei Anbietern wie Hannoversche, Canada Life oder Interrisk rund 47 bis 53 Euro im Monat. Beim teuersten Anbieter wären über 100 Euro fällig.

Lassen Sie sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung beraten
In einem Berufsunfähigkeitsversicherungsvertrag gibt es viele Klauseln und Fallen. Daher sollten Sie sich grundsätzlich vor einem Abschluss eingehend informieren und fachliche Hilfe einholen. Das gilt für die Auswahl einer leistungsstarken BU-Police wie auch beim wahrheitsgemäßen Ausfüllen der Anträge und Fragenkataloge.

Aufpassen heißt es vor allem beim Ausfüllen der Gesundheitsfragen. ?Wer hier unsicher ist, sollte lieber seinen Arzt fragen?, rät Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW. Denn geprüft wird die Richtigkeit Ihrer Angaben nicht bei Vertragsbeginn, sondern erst im Schadensfall. Und dann kommt es gerne zum Konflikt mit dem Versicherer.

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