Baufinanzierung - Immobilienkäufer hilft der Brexit

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Das Brexit-Votum ist weit weg von Ihrem Lebensalltag? Das ist so nicht richtig. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, eine Baufinanzierung abzuschließen, betrifft sie das sehr wohl.

Die Auswirkungen nach dem Brexit-Referendum können Verbraucher ganz persönlich treffen. Wer derzeit eifrig am Immobilienbesichtigen ist, um sich etwas zu kaufen, sollte jetzt genauer lesen. Denn dann ist für Sie der Brexit-Entscheid nicht bloß ferne Brüsseler, Berliner oder Londoner Diplomatie, sondern birgt handfestes Sparpotential. Das belegen die Erhebungen des Verbraucherportals biallo.de. Aus einer Zusammenschau von mehr als hundert Banken (Biallo-Index) ergibt sich dabei folgendes Bild: Noch am Tag vor der Brexit-Bekanntgabe am 23. Juni hatten 15-jährige Baudarlehen im Schnitt rund 1,72 Prozent Zinsen auf den Plan gerufen. Heute verlangen die gleichen Anbieter nur 1,62 Prozent. Das Bild zeigt sich übrigens bei sämtlichen Laufzeiten. So sind beispielsweise zehnjährige Baukredite derzeit schon für durchschnittlich 1,18 Prozent zu haben.

Gute Zinsen lange sichern
Zugegeben, 1,18 Prozent Zinsen für ein Baudarlehen, das klingt sehr verlockend. Doch was ist, nach der Zinsbindung? Was, wenn dann wieder Zinsen von drei, vier oder noch mehr Prozent fällig werden? Besser ist es, sich das jetzige Zinsniveau möglichst lang zu sichern. Tipp: Wählen Sie, sofern es finanziell gut machbar ist, Laufzeiten von mindestens 20 Jahren. Ebenfalls sollten Sie beachten, dass Sie Ihre Tilgung angemessen ist. Je höher die Anfangstilgung, desto schneller schrumpft der Schuldenberg. Weniger als zwei Prozent sind daher nicht ratsam. Ein weiteres Sparpotential: der Anbietervergleich. Das macht nicht viel aus denken Sie vielleicht? Doch das spielt eine Rolle. Ein Beispiel: Sie nehmen 200.000 Euro, über 15 Jahre und 80-prozentiger Beleihung bei einer Anfangstilgung von 2,5 Prozent auf. Ergebnis: Bei günstigen Anbietern kommt der Kreditnehmer bereits für monatlich weniger als 650 Euro in seine Wohnung. Weniger kundenfreundliche Kreditinstitute verlangen für das gleiche Darlehen mehr als 850 Euro. Für die eingesparte Differenz können Sie in vielen Fällen schon fast das Wohngeld bezahlen.

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