Baufinanzierung - Ferienwohnung als Kapitalanlage

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Keine Zinsen mehr aufs Ersparte? Wie wäre es mit einer Ferienwohnung? In der richtigen Lage sind bis zu acht Prozent Rendite drin.

Seit dem Niedergang der Sparzinsen boomen Investments in Immobilien. Kapitalanleger kaufen Eigenheime, Eigentumswohnungen und seit einigen Jahren verstärkt auch Ferienwohnungen. Zwei Drittel des Bestandes wurde seit 2005 erworben, jeder dritte Eigentümer besitzt mehr als nur eine Ferienwohnung, das zeigt eine Marktanalyse von FeWo-direkt und Engel & Völkers.  Aus der Befragung von fast 4.000 deutschen Eigentümern geht hervor, dass Besitzer von Ferienwohnungen durchschnittliche Mieteinnahmen von 14.500 Euro pro Jahr erzielen. Daraus resultieren Bruttorenditen von bis zu acht Prozent.

Doppelt so hohe Wertsteigerung als auf Mallorca
Nicht nur die Mieteinnahmen sorgen für gute Rendite, auch die Wertsteigerung der Unterkünfte bringt Gewinn. Nach Angaben der Befragten ist jedes zweite Ferienhaus bzw. Ferienwohnung (46 Prozent) in den vergangenen fünf Jahren im Wert gestiegen. In den gefragten Urlaubsregionen an Nord- und Ostseeküste ist der Zugewinn besonders hoch, auf den Nordsee-Inseln verzeichneten Eigentümer eine doppelt so hohe Wertsteigerung als auf Mallorca. Dies könnte einer der Gründe sein, warum mehr als die Hälfte der Eigentümer (55 Prozent) ein Ferienobjekt in Deutschland besitzen, die meisten davon an der Küste.

Was spricht für die eigene Ferienwohnung?
Die wesentlichen Gründe für den Kauf einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses sind die gewünschte Eigennutzung sowie die Vermietung (62 Prozent). Die Mieteinkünfte betrachten viele als einen Zusatzbaustein ihrer privaten Altersvorsorge (47 Prozent). Jeder dritte Eigentümer gibt an, ganz gezielt Gewinn erwirtschaften zu wollen, jeder Vierte sieht seine Ferienwohnung als reine Geldanlage. "Ferienimmobilien stellen angesichts rückläufiger Sparzinsen eine attraktive Form der Kapitalanlage und der Altersvorsorge dar", betont Kai Enders, Vorstandsmitglied von Engel & Völkers. Zudem erhöhen sie die Vermögensstreuung, eröffnen Steuervorteile und bieten einen gewissen Inflationsschutz. "Neben dem finanziellen Aspekt schätzen viele Eigentümer natürlich auch die immaterielle Rendite in Form der Eigennutzung", ergänzt Enders.

Welche Ferienwohnungen sind bei Mietern gefragt?

Nach der Lage macht vor allem die Ausstattung den Unterschied. Wenn Sie erfolgreich vermieten wollen, sollten Sie eine hochwertige und komfortable Inneneinrichtung bieten. Fernseher und W-LAN Anschluss sind heute genauso ein Muss wie ein hochwertiges Bad. Neben hohen Erwartungen an die Qualität der Unterkunft ist die Nachfrage nach größeren und hochpreisigen Objekten gestiegen. Die durchschnittliche Wohnfläche liegt derzeit bei 112 Quadratmetern, ein Drittel der Ferienwohnungen verfügt über mehr als 100 Quadratmeter. Zwei Drittel der Ferienhäuser und -wohnungen verfügen über zwei bis drei Schlafzimmer. Stimmen Lage und Ausstattung brauchen Sie sich um gute Auslastung keine Sorgen zu machen. Im Schnitt gaben die Befragten an, dass ihre Ferienwohnungen 23 Wochen im Jahr ausgebucht sind.

Was kostet eine Ferienwohnung?
Laut Studie bezahlen Käufer derzeit durchschnittlich 195.000 Euro für ihre Ferienwohnung, wobei die Nachfrage nach Objekten ab 250.000 Euro deutlich zunimmt. In den vergangenen fünf Jahren wurde knapp ein Viertel der Immobilien im gehobenen Preissegment erworben. Am günstigsten sind derzeit Ferienwohnungen in Portugal, Schweden und in den Niederlanden. Auch das Preisniveau in Florida und Spanien liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Anders ist die Lage in Österreich und Frankreich, dort zahlen Sie überdurchschnittliche Quadratmeterpreise. Italien, Kroatien und Deutschland bewegen sich im Mittelfeld. Pro Quadratmeter sind in Deutschland im Schnitt 2.284 Euro fällig, die Preise für gefragte Nord- und Ostsee-Standorte wie Sylt, Rügen oder Usedom liegen allerdings deutlich darüber. Auf den Nordsee-Inseln kostet eine Ferienwohnung im Schnitt 4.500 Euro pro Quadratmeter. Finanziert werden Ferienwohnung und Ferienhäuser immer weniger über Eigenkapital. Die niedrigen Darlehenszinsen sprechen klar für eine Baufinanzierung von der Bank, zumal die Zinsen steuerlich abgesetzt werden können.

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