Berlin
Selbstkritische Grüne

Landesverbände mit Wahlkampf unzufrieden

12.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:41 Uhr

Berlin (AFP) Angesichts sinkender Umfragewerte der Grünen regt sich in den Landesverbänden Kritik an der Gestaltung des Wahlkampfs der Partei.

Es sei zum Beispiel in der Steuerpolitik nicht hinreichend gelungen, die Ziele der Grünen und deren Auswirkungen deutlich zu machen, sagte die schleswig-holsteinische Grünen-Chefin Ruth Kastner der Zeitung „Die Welt“. Außerdem seien die Pläne für einen fleischlosen Veggie-Day in den Kantinen so ausgelegt worden, als wollten die Grünen eine „Öko-Diktatur“ errichten.

Der bayerische Landesvorsitzende Dieter Janecek sagte, bislang seien grüne Kernthemen wie Energiewende, gute Bildungspolitik und generell eine ökologische Wirtschaft im Wahlkampf zu kurz gekommen. Der hessische Grünen-Chef Tarek Al-Wazir forderte seine Partei auf, in der Schlussphase des Wahlkampfs deutlicher zu machen, dass 90 Prozent der Menschen durch die Steuerpläne der Grünen entlastet würden.

Aktuellen Umfragen zufolge liegen die Grünen im Bund nur noch bei neun bis zehn Prozent. Spitzenkandidat Jürgen Trittin äußerte sich gelassen. Bei der Wahl werde seine Partei besser abschneiden, zeigte er sich überzeugt.