Washington
Tillerson: Bereitschaft zum Dialog

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Washington (AFP) Die USA haben sich offen für direkte Gespräche "ohne Vorbedingungen" mit Nordkorea gezeigt.

Außenminister Rex Tillerson rief am Dienstag (Ortszeit) zu solchen Gesprächen auf, bekräftigte aber zugleich, dass die USA Pjöngjang notfalls zwingen würden, seine Atomwaffen aufzugeben. "Wir sind bereit zu einem ersten Treffen ohne Vorbedingungen", sagte Tillerson in Washington. "Es ist nicht realistisch zu sagen, wir reden nur, wenn ihr vorher euer Programm aufgebt." Bislang hatten US-Vertreter darauf bestanden, dass sich Pjöngjang vor Verhandlungen zur Abkehr von der atomaren Rüstung bereit erklärt. "Lasst uns einfach treffen und meinetwegen über das Wetter reden", sagte Tillerson. Allerdings erinnerte er an die harte Haltung von US-Präsident Donald Trump: Die USA würden ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Sanktionen gegen Nordkorea aufrechterhalten, notfalls "bis die erste Bombe fällt".

Die russische Regierung begrüßte die Äußerungen Tillersons als "konstruktive" Änderung im Tonfall Washingtons. Kremlsprecher Dmitri Peschkow sagte gestern in Moskau, solche Äußerungen seien sehr viel "zufriedenstellender" als die bisherige "Rhetorik der Konfrontation". Auch aus China kam ein positives Signal.