Tokio
Auch Abe will mit Kim reden

14.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Tokio/Pjöngjang (AFP) Nach der überraschenden Zusage von US-Präsident Donald Trump zu einem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Un erwägt Medienberichten zufolge auch Japans Regierungschef Shinzo Abe ein Treffen mit Kim. Ein solches Gipfeltreffen werde geprüft, um im Konflikt um Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm nicht ins Hintertreffen zu geraten, berichteten die japanischen Nachrichtenagenturen Kyodo und Jiji gestern übereinstimmend.

Von offizieller Seite gab es keine Bestätigung.

Regierungssprecher Yoshihide Suga wollte die Berichte allerdings auch nicht ausdrücklich dementieren. "Wichtig ist, dass die drei Länder Japan, USA und Südkorea ihre Politik weiterhin eng abstimmen", sagte er vor Medienvertretern zum Umgang mit Nordkorea. Japan wolle "Fortschritte" machen bei seinen Bemühungen, eine "umfassende Lösung" im Konflikt um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm sowie um die Verschleppung japanischer Staatsbürger zu erzielen, sagte Suga weiter.

Japan hat lange eine harte Haltung zu Verhandlungen mit Pjöngjang eingenommen und vor Gesprächen mit Nordkorea als Selbstzweck gewarnt. Experten zufolge hat die Aussicht auf ein Treffen von Trump und Kim sowie auf Gespräche zwischen Nord- und Südkorea allerdings ein Umdenken in Tokio zur Folge gehabt.