Taormina
Ergebnisse des Gipfels von Sizilien

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Taormina (AFP) "Robust", "lebendig" und "sehr hart" - an anschaulichen Adjektiven für die Diskussionen der G 7 auf Sizilien fehlte es nicht. Ein Überblick, worauf sich die Gipfelteilnehmer verständigen konnten - und worauf nicht:

Klimaschutz: Am Widerstand Trumps scheiterte in Taormina ein gemeinsames Bekenntnis zum bereits 2015 vereinbarten Klimaabkommen von Paris. In einem ungewöhnlichen Schritt wurde dieser Konflikt auch ausdrücklich im Abschlussdokument festgehalten. "Die USA sind dabei, ihre Haltung zum Klimawandel und zum Abkommen von Paris zu überprüfen und daher nicht in der Lage, sich dem Konsens in diesen Fragen anzuschließen", heißt es dort.

Handel: Donald Trump, der auch beim Thema Handel die Linie "America First" verfolgt, verhinderte ein früher selbstverständliches Bekenntnis der G 7 zum freien Handel. Nach langwierigen Verhandlungen bis in die Morgenstunden gelang dann aber doch eine Annäherung: "Freier und fairer Handel" werden als "Schlüssel für Wachstum und neue Arbeitsplätze" bezeichnet. Sogar ein Bekenntnis zum "Kampf gegen Protektionismus" findet sich im Abschlussdokument - ebenso aber auch der "Kampf gegen unfaire Handelspraktiken".

Flüchtlinge: Mit Absicht hatten die italienischen Gastgeber den prestigeträchtigen G 7-Gipfel auf die Insel Sizilien gelegt - und damit nahe an das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer. Doch von ihrem ursprünglichen Plan, dem Thema Migration eine eigene, ausführliche Erklärung zu widmen, musste Italien bereits im Vorfeld des Treffens Abstand nehmen. Schließlich hatte Trump seinen Wahlkampf mit einem harten Anti-Einwanderungs-Kurs bestritten. Unter der Überschrift "human mobility" ("Mobilität der Menschen") fanden dann aber doch zwei Absätze zu dem Thema ihren Weg in die G 7-Erklärung: Darin werden die "Menschenrechte" aller Flüchtlinge und Migranten betont, aber auch das Recht von Staaten, ihre Grenzen zu kontrollieren.

Terrorismus: Unter dem Eindruck des Selbstmordanschlags von Manchester beschworen die G 7 - einmal mehr - ihre Einigkeit im Kampf gegen den Terrorismus. Es blieb eines der wenigen Konsens-Themen. Insbesondere wollen die G 7 nun dafür sorgen, dass extremistische Inhalte aus dem Netz verschwinden. Sie machen dafür Druck auf soziale Netzwerke. Erneut vereinbart wurde, die Finanzquellen des Terrors trocken zu legen sowie mehr Informationen auszutauschen.