Richmond
Trumps Vorgänger unzufrieden

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Richmond (AFP) Die beiden Ex-US-Präsidenten George W. Bush (Foto) und Barack Obama haben den aktuellen Staatschef Donald Trump in Grundsatzreden in die Schranken gewiesen. Der Republikaner Bush wandte sich am Freitag in New York gegen "Fanatismus", Ansichten über die Vorherrschaft der Weißen und die "Rückkehr isolationistischer Stimmungen", ohne Trump beim Namen zu nennen.

Der Demokrat Obama mahnte, die Bürger dürften nicht "beleidigt", sondern müssten "ermuntert" werden. Bush zeigte sich besorgt über Spaltungstendenzen in der Gesellschaft. Politische Auseinandersetzungen glitten "zu leicht in Feindseligkeit" ab, beklagte der Ex-Präsident, der von 2001 bis 2009 an der Spitze des Landes stand. "Bisweilen scheint es so, als wenn die Kräfte, die uns auseinanderziehen, stärker wären als die Kräfte, die uns zusammenschweißen."

Der Ex-Präsident setzte sich auch von Trumps Initiativen ab, die Einwanderung in die USA zu erschweren. "Wir haben die Dynamik vergessen, die immer wieder von der Einwanderung nach Amerika gebracht wurde, so der 71-Jährige."

Obama sprach auf einer Wahlkampfveranstaltung der Demokraten in New Jersey, bei der er den Gouverneurskandidaten unterstützte. Teile der aktuellen US-Politik kämen ihm völlig überholt vor, sagte er. Wer in einer Wahlkampagne auf "Spaltung" setze, werde hernach nicht in der Lage sein zu regieren und die Menschen zusammenzubringen, mahnte Obama. ‹ŒFoto: Wenig/dpa