Kiew
Wilde Szenen um Saakaschwili

05.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Kiew (AFP) Nach seiner spektakulären Festnahme in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist Georgiens Ex-Präsident Michail Saakaschwili von Anhängern befreit worden. Hunderte teils gewaltbereite Anhänger des 49-Jährigen umringten einen Polizeibus, in dem Saakaschwili abtransportiert werden sollte.

Der Ex-Präsident, der an einem Handgelenk noch Handschellen trug, rief seine Anhänger dann auf der Straße dazu auf, zum ukrainischen Parlament zu marschieren und die Amtsenthebung von Präsident Petro Poroschenko zu fordern.

Saakaschwili war nach seiner Zeit als georgischer Staatschef auf Einladung der Regierung in Kiew in die Ukraine gekommen, wo er zunächst Gouverneur der Region Odessa wurde. Es folgte aber ein Zerwürfnis mit Poroschenko, dem er vorwarf, zu wenig gegen die Korruption zu tun. Ihm wurde daraufhin die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen. Saakaschwili war im Zentrum Kiews vom Geheimdienst wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung festgenommen worden.