Berlin
Von Kommerz bis Information

Debatte um Lockerung des Werbeverbotes für Abtreibungen

05.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Berlin (DK) Die geschäftsführende Bundesministerin für Familie und Frauen, Katarina Barley (SPD), hat den Vorstoß der SPD-Fraktion nach einer Lockerung des sogenannten Werbeverbotes für Abtreibungen gegen Kritik aus der Union und von den Kirchen verteidigt. "Es geht nicht um Werbung für Schwangerschaftsabbrüche, es geht um sachliche Informationen von Ärztinnen und Ärzten, dass in ihren Praxen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden und wie diese durchgeführt werden", sagte Barley gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion.

Das Amtsgericht Gießen hatte kürzlich eine Ärztin wegen unerlaubter Werbung für Schwangerschaftsabbrüche zu 6000 Euro Strafe verurteilt. Die SPD bemüht sich nun um eine fraktionsübergreifende Initiative, um den entsprechenden Paragrafen 219 a ersatzlos zu streichen, der Werbung für Abtreibungen verbietet. Union und Kirchen laufen gegen eine Änderung des Abtreibungsrechtes Sturm.