Berlin
Reha für Kinder stärken

03.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:22 Uhr

Berlin (DK) Trotz der steigenden Zahl chronisch kranker Kinder gibt es für sie immer weniger stationäre Rehabilitationsmaßnahmen.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ist die Zahl seit 2007 kontinuierlich zurückgegangen.

"Über ein Drittel der durch Ärzte gestellten Anträge werden von den Kostenträgern abgelehnt", heißt es in einem Brandbrief der BVKJ an die Kinderkommission des Deutschen Bundestages, der unserer Berliner Redaktion vorliegt. "Diese Ablehnungsquote muss gesenkt werden." Die Linksfraktion im Deutschen Bundestag rief die Bundesregierung zum Gegensteuern auf: "Es muss dringend geklärt werden, aus welchen Gründen die Zahl der stationären Kinderrehabilitationsmaßnahmen zurückgeht", sagte Linken-Gesundheitsexpertin Birgit Wöllert gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Es sei notwendig, "endlich eine aussagefähige Statistik und Berichterstattung im Reha-Bereich" vorzulegen.

Die Kinder- und Jugendärzte fordern, "dass die Rehabilitation deutlich gestärkt werden muss" und die Antragstellung vereinfacht wird. Eine stationäre Rehabilitation sei besonders geeignet, wenn die Erkrankungen mit psychischen und psychosozialen Belastungen einhergingen.