Berlin (AFP) Wegen der anhaltenden Terrorgefahr soll die Eliteeinheit Grenzschutzgruppe 9 - kurz GSG 9 - der Bundespolizei um ein Drittel vergrößert werden und in Berlin einen zweiten Standort bekommen. Die GSG 9 müsse gerade in der Hauptstadt schnell reagieren können, sagte deren Kommandeur Jerome Fuchs gestern.
Das Bundesinnenministerium bestätigte die Pläne. Die GSG 9 hat bislang einen Standort im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin in der Nähe von Bonn und verfügt über drei Einsatzeinheiten: Präzisionsschützen, Taucher und Bootsführer sowie Fallschirmspringer. Die Zahl der GSG 9-Beamten ist geheim, in Medienberichten kursiert jedoch die Zahl von etwa 400.
Laut Fuchs ist "derzeit noch in der Planung", ob die neue Einheit eine eigene Spezialisierung bekommen wird. Die "Berliner Zeitung" berichtete gestern, die Beamten sollten besonders für Anschläge mit Massenvernichtungswaffen geschult werden. Fuchs nannte es eine Herausforderung, geeigneten Nachwuchs zu finden. Bewerben können sich nur Polizisten. Abwerbungen aus anderen Einheiten gebe es nicht. Die GSG 9 wurde im Jahr 1972 als Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes gegründet.
