Bagdad
Deutsche verurteilt

21.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Bagdad (AFP) Ein irakisches Gericht hat eine Deutsche wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS zum Tode verurteilt. Ein Gerichtssprecher in Bagdad sagte, sie habe "logistische Unterstützung und Hilfe für die Terrorgruppe geleistet, um Verbrechen zu verüben".

Die Frau wurde von einem für Terrorismus zuständigen Strafgericht in Bagdad zum Tod durch Erhängen verurteilt. Sie hat 30 Tage Zeit, Berufung einzulegen. Es handelt sich um das erste Todesurteil, das die irakische Justiz gegen eine europäische Frau verhängt.

Genaue Angaben zur Identität der Frau machte die irakische Justiz nicht. Laut einem Bericht von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" handelt es sich bei ihr um die Deutsch-Marokkanerin Lamia K. aus dem baden-württembergischen Mannheim. Sie sei im Juli des vergangenen Jahres zusammen mit weiteren Deutschen in der irakischen Stadt Mossul von irakischen Truppen festgenommen worden.