Weiter ins Zeug legen

Kommentar

20.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Ein Teil der Welt lebt im Überfluss. Kindersterblichkeit ist praktisch kein Problem. In Pakistan dagegen überlebt eines von 22 Neugeborenen nicht einmal den ersten Monat.

Weltweit betrifft das 2,6 Millionen Babys. Da fällt es schwer, sich darüber zu freuen, dass die Kindersterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt zurückgegangen ist.

Denn durch relativ einfache und günstige Maßnahmen könnten Millionen weitere Leben gerettet werden. Doch gerade im südlichen Afrika stehen selbst diese geringen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung. Oder werden nicht ausgegeben. Oft haben Hilfsorganisationen es mit gleichgültigen Regierungen zu tun, die lieber in Fuhrparks investieren als in das Gesundheitswesen, in bessere Hygiene und in Schulen. Außerdem ist Unterernährung vielfach der Grund für die Kindersterblichkeit. Dürren und Spekulationen haben die Preise für Grundnahrungsmittel explodieren lassen.

Die 1990 beschlossenen sogenannten Millenniumsziele hat die Welt nicht erreichen können. Doch es gilt, sich weiter ins Zeug zu legen. Für eine bessere Zukunft der Schwächsten, die den besonderen Schutz der internationalen Gemeinschaft bedürfen. Es ist eine Pflicht für jene Länder, die mehr als genug haben.