Terror-Rentner

Kommentar

13.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Es ist ein zweifelhafter Gruß aus der Vergangenheit. Während sich die Debatte über Terrorismus hierzulande vor allem um islamistische Fanatiker dreht, tauchen plötzlich wieder diese drei Buchstaben auf, die ein schwieriges Kapitel der deutschen Geschichte bestimmt haben: RAF. Mehr als 30 Menschen hat die Rote Armee Fraktion ermordet, bevor sie sich 1998 auflöste. Noch immer stehen einige der früheren Terroristen auf den Fahndungslisten.

Wie sehr sie dorthin gehören, haben zumindest drei von ihnen, Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette, bewiesen. Sie werden für mehrere Überfälle verantwortlich gemacht, zu ihren Waffen gehörten mindestens ein Kalaschnikow-Sturmgewehr und eine Panzerfaust. Mit neuem RAF-Terror muss - 40 Jahre nach dem "Deutschen Herbst" - trotzdem nicht gerechnet werden. Experten gehen davon aus, dass die Terror-Rentner schlicht ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen. Nun wird wieder mit Hochdruck nach den Ex-Terroristen gefahndet. Mit ausgefeilteren Methoden als damals. Nicht ausgeschlossen, dass die Ermittler doch noch einen Erfolg feiern können.