Deutschland ist ein reiches Land. Und Bayern ein sehr reiches Bundesland. Die Bürger genießen ein hohes Maß an Wohlstand, Sicherheit und Freiheit.
Genau jetzt wäre es dringend an der Zeit, sich den Themen zu widmen, die auf den ersten Blick keine Arbeitsplätze schaffen, dafür aber dem Wohl unseres Planeten dienen: Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft zum Beispiel. Es kann nicht so weitergehen, dass Arten aussterben, dass das Grundwasser durch exzessive Landwirtschaft mit Nitrat verseucht wird, dass Tiere in einem so hoch entwickelten Land wie unserem massenhaft in Käfigen ihr kurzes Leben fristen müssen.
Wachstum um jeden Preis - das scheint das Credo vieler Entscheidungsträger zu sein. In den Stadt- und Gemeinderäten in der Region bricht regelmäßig Gelächter aus, wenn Naturschützer von brütenden Vögeln berichten und sich deshalb der Ausbau eines Gewerbegebietes verzögert. Der Naturschutz genießt ein schlechtes Image - dennoch muss zügig gehandelt werden, bevor es zu spät ist. Der schlechte Ruf zieht derweil weite Kreise: im Verbraucherverhalten, aber auch in der Ablehnungshaltung eines dritten bayerischen Nationalparks.
