Die Asse im Ärmel

Kommentar

08.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Ob das was wird mit der großen Koalition? Die Signale vom SPD-Parteitag nähren Zweifel.

Mögen Martin Schulz und die Führungsspitze auch Schwarz-Rot favorisieren: Die Delegierten schicken sie geschwächt in den "GroKo"-Gipfel in der kommenden Woche.

Die Angst, der Erneuerungsprozess werde bei einer Regierungsbeteiligung auf halbem Wege steckenbleiben, ist an der Basis riesengroß. Und ebenso stark ist das Misstrauen in die eigene Parteispitze, in Verhandlungen mit Angela Merkel so viel für die Sozialdemokratie herausschlagen zu können, dass die Wählerinnen und Wähler in vier Jahren die Übernahme der Verantwortung auch belohnen würden.

Wenn Schulz in den Verhandlungen nicht noch ein paar Asse aus dem Ärmel zieht, dann könnte er Schiffbruch erleiden, wenn es darum geht, grünes Licht von den Mitgliedern zu bekommen. Und das bringt die Kanzlerin und CSU-Chef Horst Seehofer in die Klemme, müssen sie den Genossen doch entgegenkommen.