Das macht Sorgen

Kommentar

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Man muss es aussprechen: Donald Trump ist ein ungehobelter Klotz. Nun hat der US-Präsident erneut auf besonders drastische Weise bewiesen, dass ihm nichts und niemand heilig ist. Arme Staaten, aus denen Menschen auf der Suche nach Glück und Sicherheit flüchten, hat er als "Drecksloch-Länder" bezeichnet.

Das ist nichts anderes als rassistisch - und vulgär noch obendrein. Sollten die Berichte stimmen, bestätigt der Präsident abermals, dass er charakterlich nicht für sein herausragendes Amt geeignet ist. Es ist beunruhigend, dass dieser Mann Oberbefehlshaber der wohl mächtigsten Armee ist.

Dieser Tage wird Trump umfangreich medizinisch untersucht. Routine für US-Präsidenten. Er raucht nicht, er trinkt nicht. Es mag daher sehr gut sein, dass der Republikaner körperlich für sein Alter absolut fit ist. Dennoch gibt er immer wieder Anlass, an seinem Geisteszustand zu zweifeln. Natürlich verbietet es sich, Ferndiagnosen jeglicher Art zu erstellen. Gleichwohl gibt es mittlerweile immer häufiger Berichte über Verhaltensauffälligkeiten. Und die Welt wird in schöner Regelmäßigkeit Zeuge von Trumps politisch teils verheerenden Äußerungen und Einschätzungen.

Ein Beispiel: Vor Kurzem hat er den Diktator aus Pjöngjang als kleinen, fetten Raketenmann verhöhnt. Jetzt verblüfft Trump mit der Aussage, er habe "wahrscheinlich ein gutes Verhältnis zu Kim Jong-Un". Sich selbst bezeichnet er als flexibel und behauptet, seinen Meinungswechseln läge eine breitere Strategie zugrunde. Tatsächlich? Man kann nur hoffen, dass diese Ära vorbeigeht, ohne dass der Schaden für die Weltgemeinschaft und das Zusammenleben auf der Welt allzu groß ausfällt.