Da geht was

Kommentar

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Der Auftakt gelingt, läuft überraschend reibungslos. Kein großer Streit, keine Konfrontation, stattdessen routinierte erste Schritte der vier Partner auf dem schwierigen Weg nach Jamaika und symbolträchtige Bilder wie die gemeinsamen Balkonszenen.

Da geht was, so die Signale von Schwarz, Gelb und Grün, mögen die Hürden auch groß sein.

Dass nicht jeder Flüchtling, der nach Deutschland kommt, auch bleiben kann, sagen inzwischen selbst die Grünen. Die Union tritt beim Klimaschutz nicht mehr auf die Bremse, und beim Thema Digitalisierung rennen die Liberalen mit ihrer Forderung nach einer Investitionsoffensive offene Türen ein.

Die potenziellen Koalitionspartner sollten sich aber tunlichst davor hüten, jetzt das große Füllhorn auszuschütten, um möglichst alle Wahlversprechen erfüllen zu können, um so den Weg nach Jamaika freizumachen. Ein Zurück zu roten Zahlen und einer Politik auf Pump wäre ein schwerer Fehler auf Kosten der zukünftigen Generationen. Bereits die Einigung von Union und SPD auf eine große Koalition vor vier Jahren hatte einen enormen Preis. Der von Jamaika könnte noch weit höher liegen.