Auf Lorbeeren ausgeruht

Von Suzanne Schattenhofer

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Erstklassig sind die Studienbedingungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt (WFI).

Das bestätigen die Studenten selbst und auch die Rankings. Die jungen Leute werden intensiv betreut, die Atmosphäre auf dem Campus ist geradezu familiär. So manch staatlicher, unterfinanzierter Hochschul-Massenbetrieb dürfte den kleinen, aber feinen katholischen Uni-Ableger um seine Privilegien und seine Exklusivität beneiden.

Doch trotz aller Vorzüge ist die Zahl der Studienanfänger im Wintersemester massiv eingebrochen. Und alle reiben sich verwundert die Augen. So, als seien sie plötzlich aus dem Tiefschlaf wachgerüttelt worden. Es ist wohl so: Die WFI hat sich offensichtlich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht.

Das rächt sich nun. Bei neuen Rankings könne die WFI nicht mehr die frühere Position einnehmen, heißt es intern. Und die Qualität der Bewerber für den Bachelor sei zurückgegangen. Höchste Zeit also, etwas zu unternehmen. Das Bekenntnis des Dekans, man habe zu wenig für den Bekanntheitsgrad getan, wirkt recht hilflos. Peinlich, peinlich - wo doch Marketing an der WFI gelehrt wird. Was sollen angehende Studenten von so einer Aussage halten?

Die jungen Leute informieren sich heutzutage auf Facebook & Co., wo sich gut studieren lässt. Im Netz muss die WFI mit ihren Pfunden wuchern und ihr Image aufpolieren. Wie das funktioniert, kann sie sich notfalls beim Nachbarn abschauen - der Technischen Hochschule Ingolstadt.