Ingolstadt
Kommentar zur Causa Lehmann

09.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Nun ist es also raus, was die Staatsanwaltschaft dem Alt-Oberbürgermeister dieser Stadt konkret vorwirft und ihn deshalb vor dem höchsten Gericht der Region anklagt. Es sind sehr schwere Vorwürfe gegen Alfred Lehmann, der nach dieser Lesart jegliches Gespür für korrektes Handeln hat vermissen lassen.

Selbstverständlich muss auch hier wieder an die Unschuldsvermutung erinnert werden, die für den Alt-OB natürlich gilt. Und nach dem Fall Regensburg, wo die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts zentrale Anklagepunkte gegen den dortigen OB Wolbergs gleich einkassierte, muss man auch erst sehen, ob am Ingolstädter Landgericht die Anklage Lehmanns unverändert zugelassen wird.

Es steht aber ziemlich sicher ein Mammutprozess bevor, der alles in Ingolstadt Erlebte in den Schatten stellt. Und die schlimmsten Befürchtungen der CSU könnten wahr werden: Ein langwieriges Verfahren, das mögliche Machenschaften im von ihr regierten Rathaus allgegenwärtig werden lassen könnte. Und das mit einer Landtagswahl im kommendem Herbst und der Kommunalwahl im Jahr 2020 schon in Sicht?weite