Wien
Austro-Krimi mit Kultstatus

"Schnell ermittelt" mit Ursula Strauss: Morgen startet die vierte Staffel im Bayerischen Fernsehen

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Die Wiener Mordkommissarin Angelika Schnell (Ursula Strauss) ist für ihre unkonventionellen Methoden bekannt. - Foto: Domenigg/BR

Wien (DK) In Österreich ist Ursula Strauss ein Star, wurde mehrfach mit der Romy als beliebteste Schauspielerin und mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet. Auch in Deutschland wächst ihre Fangemeinde. Zuletzt spielte sie in der Miniserie "Mörderisches Tal - Pregau" und dem ZDF-Mehrteiler "Hotel Sacher". Ihre Paraderolle aber ist die der Angelika Schnell. Drei Staffeln der beliebten Krimiserie "Schnell ermittelt" liefen bereits erfolgreich, jetzt sendet das Bayerische Fernsehen die vierte in deutscher Erstausstrahlung. An diesem Donnerstag geht es los - mit Doppelfolgen zur besten Sendezeit.

"Diese Rolle ist ein Geschenk, Angelika Schnell ist mittlerweile eine gute Freundin, wie ein Familienmitglied geworden", sagt Ursula Strauss. "Ich kenne sie so gut, und trotzdem überrascht sie mich immer wieder - und dass sie immer wieder Dinge tut, die ich nicht erwartet hätte, ist für mich als Schauspielerin besonders spannend." Bereits seit 2009 ermittelt sie als Leiterin der Wiener Mordkommission und genießt mit ihrer Rolle in der Alpenrepublik längst Kultstatus. Er sind die pointierten Dialoge, das facettenreiche Ermittlerteam, die privaten Geschichten und Entwicklungen, die über die Folgen hinaus weitererzählt werden, und spannende Fälle, die "Schnell ermittelt" zum Dauerbrenner gemacht haben.

Zu Beginn der neuen Staffel kehrt die Chefinspektorin, nachdem sie eine Schussverletzung überlebt hat und lange im Krankenhaus war, wieder in den Dienst zurück. Ihr Ex-Mann ist vorübergehend wieder zu ihr gezogen, da sie von Tagträumen geplagt wird. Sie sieht immer wieder ein dunkelhaariges Mädchen. Wer die ist und warum Angelika sie sieht, das wird im Lauf der Staffel geklärt. Los geht es aber mit der Folge "Ivonne Werner", einer alleinerziehenden Frau, die ermordet wurde. Angelika Schnell nimmt für die Aufklärung sogar an einem Speed Dating teil, um den Mörder zu finden. In den weiteren Episoden führt sie der Fund einer Leiche in die Netzwerke der China-Mafia. Auch ein herabstürzender Grabstein und ein 15 000-Volt-Blitzschlag stellen die Ermittlerin vor be-sondere Herausforderungen. Dann tritt auch noch ein geheimnisvoller neuer Mann in ihr Leben. Am Ende der Staffel erleben die Zuschauer eine große Überraschung.

Die Serie lebt vom Wiener Schmäh und Dialekt, vom schrägen Lokalkolorit und vor allem von der Hauptdarstellerin. Klar, das Team mit Chefinspektor Frantischek (schrullig gespielt von Wolf Bachofner), Gerichtsmediziner und Ex-Mann Dr. Schnell (Andreas Lust) und Maja Landauer (Katharina Straßer) ist auch nicht ohne, aber Ursula Strauss ist einfach ein Ereignis. Ihre Kommissarin ist gescheit und schön, schlagfertig und einfühlsam, sie hört auf ihre innere Stimme, denkt rasch, redet und handelt fix, hat unkonventionelle Methoden, beherrscht das Rollenspiel, kann mal ironisch, mal schnippisch sein. In der neuen Staffel zeigt sie sich auch noch empathisch und kompromissbereit - zumindest zunächst. Kurzum: Allein wegen Ursula Strauss lohnt sich diese Serie. Und wer von ihr nicht genug bekommen kann, es geht weiter. Die fünfte Staffel ist abgedreht und in Österreich bereits zu sehen.

"Schnell ermittelt", ab 27. Juli, donnerstags, 20.15/21 Uhr im Bayerischen Fernsehen.