Das Wacken Open Air geht zu Ende

01.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Wacken (dpa) Einige Stunden vor Abschluss des 26. Wacken Open Airs (W:O:A) haben die Veranstalter eine positive Bilanz des Heavy-Metal-Festivals gezogen. Der Rettungsdienst bezeichnete den Festivalverlauf als friedlich mit kleineren Zwischenfällen. Das Deutsche Rote Kreuz zählte rund 1600 Patienten, die seit Wochenanfang versorgt wurden, teilte ein Sprecher am Samstag mit. "Das ist ein äußerst ruhiges Fazit aus Rettungs- und Sanitätersicht", sagte der Sprecher.

Die meisten verletzten Fans wurden wegen Unterkühlung oder Schnittwunden behandelt. Bereits vor der inoffiziellen Eröffnung am Mittwoch durch die Wackener Feuerwehrkapelle hatte sich das Festivalgelände bei strömenden Regen in eine Schlammlandschaft verwandelt.

Musikalische Kritik gab es in diesem Jahr von Fans, die sich mehr Auftritte bekannter Headliner wünschten. Unter anderem sollte die britische Band Judas Priest das Festival am Samstagabend beschließen. Auftritte von Savatage, der Rocker-Ikone Rob Zombie und In Flames aus Schweden begeisterten viele Fans.

Die Veranstalter wiesen die Kritik zurück. "Es geht um die gesamte Szene und nicht um das Konzert einer einzelnen Band", sagte Festivalgründer Thomas Jensen der Deutschen Presse-Agentur. "Wer das nicht versteht, hat das Konzept von Wacken nicht verstanden." In den vergangenen Jahren waren unter anderem Rammstein und Schockrocker Alice Cooper aufgetreten.

Seit Mittwoch hatten mehr als 75 000 Menschen im 1800-Seelen-Dorf Wacken in Schleswig-Holstein gefeiert. Das Festival sollte in der Nacht zum Sonntag enden. Das Gelände wird anschließend wieder zur Kuhweide. Bereits in der Nacht zum Montag soll der Vorverkauf für das nächste Wacken Open Air im kommenden Jahr starten. Im vergangenen Jahr waren die Tickets nach einer Rekordzeit von rund 12 Stunden vergriffen.