München
Pulsierende Beats, kraftvolle Stimme

Newcomerin Dua Lipa wird im Backstage in München von den Fans gefeiert

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Ließ auch ihr Publikum singen: Dua Lipa in München. - Foto: Obster

München (DK) Dua Lipa steht noch am Anfang ihrer Karriere. Man kennt ein paar Lieder aus den Charts, kann sie mitsingen, zumindest mitsummen - weiß aber nicht so richtig, wer die Schönheit mit der kraftvollen dunklen Stimme eigentlich ist.

Es gibt noch keine Lobeshymnen und keine Skandale, keine ellenlangen Konzertbesprechungen und nur eine überschaubare Anzahl von Interviews zum Nachlesen im Internet. Ja, noch nicht einmal ihr Debütalbum ist erschienen, das kommt erst am 10. Februar heraus. Dennoch stehen die Sterne für die 21-Jährige, die ihre Musik als "Dark Pop" bezeichnet, mehr als günstig.

Bei ihrem Konzert am Dienstagabend im gut gefüllten Backstage in München können sie und ihre Band das Publikum schnell für sich gewinnen, und die Fans ja sowieso. Es sind junge Mädchen, die Dua Lipa aus dem Publikum zum Tanzen auf die Bühne holt, doch genauso sind auch Zuhörer gekommen, die bereits die 50 erreicht oder überschritten haben.

In Deutschland wurde die Sängerin in diesem Jahr vor allem für "Be The One" gefeiert. Er hielt sich 28 Wochen in den Charts und schaffte es bis auf Platz 11. Auch "Hotter Than Hell" ist ein Song, der einem schnell ins Ohr und lange nicht mehr aus dem Kopf geht - in Großbritannien war er 19 Wochen in den Charts vertreten. Dua Lipas Erfolgsrezept: leidenschaftlich-weicher Gesang gemixt mit pulsierenden Beats und Einflüssen aus Hip-Hop und Soul.

Die Sängerin wurde 1995 in London geboren, ihre Eltern - der Vater ist ein kosovo-albanischer Rocksänger - stammen aus Pristina. 2008 zog ihre Familie wieder in die Heimat. Doch mit 16 ging Dua Lipa alleine zurück nach London, um ihren Traum, Sängerin zu werden, zu verwirklichen. Sie besuchte die Schauspielschule, arbeitete als Model, lud Cover-Versionen im Internet hoch, knüpfte Kontakte. Schließlich kam es zur Zusammenarbeit mit Marlon Roudette. Als dann noch die Manager von Lana Del Rey auf sie aufmerksam wurden, ging es endlich bergauf: Sie erhielt einen Vertrag mit Universal Music.

Am Dienstagabend war nach einer knappen Stunde schon Schluss - für die meisten Konzertbesucher viel zu früh. Doch der Wunsch, noch mehr von ihr hören zu wollen, ist genau das, was man als Newcomerin so dringend braucht.