München
Panda im Park

Open Air und Feuerwerk im Olympiapark: Cro & Co überzeugen beim "Münchner Sommernachtstraum"

30.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Cro ist Deutschlands erfolgreichster Rapper. Am Samstagabend trat er beim Open-Air-Musikfestival im Münchner Olympiapark auf und sang "Einmal um die Welt", "Rockstar" und "Easy". - Foto: Buchenberger

München (DK) Farbenpracht und Abwechslung bringt an diesem Abend vor allem das Feuerwerk ins Spiel, aber auch das Musikprogramm auf zwei Bühnen und die dafür benötigten Zugangsarmbänder decken eine kunterbunte Palette ab. Besitzer von sogenannten Platintickets bekommen grünen "Schmuck € ums Handgelenk, die VIPs dezentes Pink.

Bronzekarten-Inhaber bleiben dagegen farblos und dürfen dann für 26 Euro "nur" die Künstler auf der Inselbeatbühne auf dem Olympiasee erleben, während alle anderen auch zur Parksoundbühne auf dem Coubertinplatz pendeln können. In knapp zehn Minuten schafft man es von Mundartmusik von Claudia Koreck und Peter Cornelius zu Popklängen von Seven, Gregor Meyle und Cro, dem Rapper mit der Pandamaske.

Lieber Claudia Koreck mit bayerischen Singer/Songwriter-Klängen oder doch Gregor Meyle mit der folkigen Hochdeutsch-Variante? Insgesamt 25 000 Feuerwerk- und Musikfans haben die Wahl bei der Neuausrichtung des "Münchner Sommernachtstraums". Und die meisten kommen auch trotz ewig langer Schlangen an den Gastroständen auf ihre Kosten.

Ab 17.30 Uhr sorgt der Schweizer Seven mit Funk und Soul auf der Parksoundbühne bei perfektem Wetter für Sommerstimmung und bereitet mit der Frage: "Freut ihr euch auf den Bären" schon mal den Boden für den Headliner. Und während der legendäre Austropopper Cornelius mit rockigen Klängen und Hits wie "Der Kaffee ist fertig € und "Du entschuldige i kenn' di € den See in Wallung bringt, begeistert Gregor Meyle die Crowd auf dem Coubertinplatz. Besonders dann, wenn auch er die Frage nach Cro stellt. Der kommt dann tänzelnd mit Basecap nach hinten sowie der obligatorischen Pandamaske nach vorne und vor allem das jüngere Publikum geht steil. Hip- Hop-Hits wie "Meine Gang", "Rockstar" oder das begeistert mitgesungene "Einmal um die Welt" sorgen für Laune. Technische Spielereien kommen dabei nicht nur in den Songs zum Einsatz, auch die Beleuchtungstechnik überrascht. So verwandelt sich das Lichtelement hinter der Bühne in eine schwebende Plattform, von der der Panda zu den Zugaben "Bye Bye", "Traum" und dem Mega-Erfolg "Easy" lässig die Beine baumeln lässt.

Die Fans, teilweise natürlich auch in Pandamasken, hätten noch länger gekonnt, aber das Feuerwerk will ja auch noch gezündet werden. Um 22.10 Uhr ertönt die Stimme von Darth Vader aus den Boxen rund um den Olympiasee und zur "Star Wars"-Titelmelodie beginnt das Spektakel. Unter dem Motto "Fire, Light & Music € wird eine halbe Stunde aus allen Rohren gefeuert, dass es nur so gleißt und kracht. Jüngere Pophits oder Klassiker wie "Maniac € aus "Flashdance" begleiten das Flammen- und Funkenszenario. Besondes stimmungsvoll werden die oft goldenen Himmelsgebilde von balladesken Nummern wie Louis Armstrongs "What A Wonderful World" und "Sounds Of Silence" von Simon und Garfunkel in der Version der Metalband Disturbed untermalt. Wobei von Silence angesichts der Explosionssalven, vor allem während des Finales, nicht die Rede sein kann. Ganz schön laut dieser "Münchner Sommernachtstraum", mit einigen Abstrichen aber durchaus gelungen.