Ingolstadt (dk) Amerikanische Musikstile wie Blues und Jazz kombinierte Hubert von Goisern bei seinem Auftritt am Mittwochabend in Ingolstadt. Die Saturn-Arena war leider nicht ganz zur Hälfte besetzt - doch diejenigen, die da waren, erlebten ein technisch perfektes Konzert.
Er kommt aus Oberösterreich, doch seine musikalische Heimat ist die ganze Welt. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert galt er als Verbinder von Rock- und Volksmusik und holte die Tradition in die Moderne. Goisern gilt als Erfinder des sogenannten Alpenrock.
Mit dem "Hiatamadl" gelang ihm 1992 in seinem Heimatland Platz zwei der Single-Hitparade und damit der musikalische Durchbruch. "Brenna tuats guat" war vor zwei Jahren dann sein erster Nummer-1-Hit in Österreich und platzierte sich auch in den deutschen Verkaufscharts. Sein ein Jahr zuvor veröffentlichtes Album "Entwederundoder" schaffte es sowohl in die österreichischen als auch in die deutschen Top-Ten. Einmal mehr lässt er in diesem Longplayer nicht nur seine Musik sprechen - der 61-Jährige galt schon immer als politik- und gesellschaftskritisch, und das spiegelt sich auch in seinen eindringlichen Texten wider.
Die Tour zu diesem Album ist seine bislang erfolgreichste. Seine Liveperformance rockt und drückt gewaltig, sie transportiert seine charismatischen Textzeilen. Goisern kombiniert mit seiner formidablen Band amerikanische Musikstile wie Blues und Jazz mit Polka und zünftiger Musik.
Die Stimmung war bestens, wenn auch etwas anonym in der riesigen Saturn-Arena: Nur etwa 1600 der 4000 Stühle waren besetzt.
