Ingolstadt
"Reflexionen" im Gesamtpaket

Das Motto der Saison 2017 spiegelt sich auch in der Marketingstrategie wider Stars und Nachwuchskünstler gastieren mit dem GKO in Ingolstadt

27.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Ingolstadt (kf) Es geht um viel in der neuen Saison des Georgischen Kammerorchesters (GKO): um innere Umbrüche und Aufbruch, um Heimat und Identität, um Spiegeln und Erinnern, um Herkunft und Identität, Tradition und Neuerung.

All das gilt es in diesen bewegten Zeiten zu bedenken. "Reflexionen" lautet das Motto des GKO. Mit dem Dirigenten Vassilis Christopoulos etwa steht ein britisches Porträt-Konzert mit Werken von Benjamin Britten, Peter Warlock und John Ireland auf dem Programm. Der Percussionist Richard Putz erinnert mit seinem Auftritt auch an den in diesem Jahr verstorbenen Schlagzeuger Peter Sadlo, bei dem der Dachauer Meisterschüler war.

Felix Mendelssohn Bartholdy, einem Bindeglied zwischen den Epochen, widmen der Pianist William Youn und der Geiger Linus Roth anlässlich dessen 170. Todestags einen Abend. Die eigene Lebenssituation geprägt durch die Bedrohungen durch die Nationalsozialisten haben Karl Amadeus Hartmann oder Béla Bartók beeinflusst. Die beiden Komponisten stehen auf dem Programm des Streichquartetts casalQuartett. Kotaro Fukuma, Virtuose am Klavier, spielt Werke von Arvo Pärt, James MacMillian und Erich Wolfgang Korngold, Komponisten, die im weitesten Sinne religiöse und spirituelle Momente und Botschaften verbinden.

Ein Wiedersehen gibt es mit dem ehemaligen Dirigenten des GKO, Ariel Zuckermann. Als Dirigent und als Flötist. Zu den Solisten zählen außerdem die Klarinettistin Annelien van Wauwe und die Pianistin Aurelia Shimkus, eine der bedeutenden Nachwuchsmusikerinnen. Die Preisträgerin des Echo Klassik 2016 wird Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Anton Webern und Alfred Schnittke spielen. Außerdem tritt das Alliage Quartett, eines der bekanntesten deutschen Saxofonensembles auf, gemeinsam mit der deutsch-mexikanischen Mezzosopranistin Maria Rebekka Stöhr.

Kontinuität gibt es mit "GKO Pico Cello", dem Kinder- und Jugendprogramm. Die Generalproben aller Konzerte sind weiterhin öffentlich und finden meist am Konzerttag um 10 Uhr statt. Und vor den Abonnementkonzerten lädt der Musikjournalist Marco Frei zu Einführungsveranstaltungen auf der roten Couch ein.

Das Motto zieht sich aber nicht nur gedanklich und musikalisch durch das Jahr, sondern auch optisch: bei der Werbung und im Programmheft mit einem Frage-Antwort-Spiel oder gespiegelten Abbildungen. "Reflexionen" im Gesamtpaket.