Ingolstadt
Morgens Technik, abends Musik

Benedikt Streicher ist der neue Jazzförderpreisträger der Stadt Ingolstadt

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Benedikt Streicher eröffnet die Jazztage in Ingolstadt. - Foto: Wirtz

Ingolstadt (DK) Elektrotechnik und Musik - wie passt das zusammen? Die musikalische Früherziehung von Benedikt Streicher, der in diesem Jahr mit dem Jazzförderpreis ausgezeichnet wird, begann mit der ersten Klasse im Turm Baur. Heute wirkt er an zahlreichen Projekten in Ingolstadt mit: Bei Produktionen des Stadttheaters, als freiberuflicher Pianist oder als Arrangeur für Aufführungen.

Ihm den Preis zu verleihen sei für die Jury fast schon eine logische Konsequenz gewesen, sagte gestern Jürgen Köhler, Leiter des Kulturamts.

Hören kann man Benedikt Streicher in der Region - und in München. Dort studiert er im Master Elektrotechnik an der Technischen Universität (TU). Alles unter einen Hut zu bringen ist für den 27-Jährigen schwer. Im Bachelor-Studiengang hat er nicht nur Elektrotechnik, sondern auch Komposition studiert. "Ich hatte für beide Fächer eine Zusage bekommen und konnte mich nicht entscheiden, also habe ich beides gemacht." Deswegen liegt sein musikalischer Fokus mittlerweile nur noch auf dem Klavier - obwohl er auch Posaune und Schlagzeug spielen kann. Wenn sich Beruf und Studium überschneiden, ist ihm Ersteres wichtiger: "Schließlich wird man ja dafür bezahlt, etwas zu leisten." Er muss jedoch zugeben, dass es an der studentenreichen TU weniger auffällt, wenn man berufsbedingt schwänzen muss. An der Hochschule für Musik und Theater mit Kursen von manchmal nur sechs Leuten ist er stets anwesend.

Für sein Konzert in der Halle 9 hat er die Jazzmanufaktur gegründet. "Damit möchte ich ein regionales Ensemble schaffen, das auch in Zukunft zusammen auftreten wird." Ehemalige Preisträger sind ebenfalls Teil der Gruppe.