Ingolstadt
Gackernde und gefiederte Wesen

Elisabeth A. Jung zeigt in Ingolstadt die Ausstellung "Engel sind auch nur Geflügel"

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Mal kein Huhn: "Jauchzet/Frohlocket" heißt das Gemälde von Elisabeth A. Jung in der Städtischen Galerie im Theater. - Foto: Eberl

Ingolstadt (kf) Das Huhn spielt in der Kunstgeschichte keine allzu große Rolle. Wenn überhaupt, dann ist es das Ei, das durch die Jahrhunderte immer als Symbol galt.

Elisabeth A. Jung hingegen hat ein ausgesprochenes Faible für das Huhn - und das schon lange. Ihre Kindheit im Altmühltal mag daran nicht unschuldig gewesen sein, verriet sie bei der Vernissage zu ihrer Ausstellung.

In der Städtischen Galerie im Theater bietet Jung dem Federvieh nun eine Bühne, zeigt eine Vielzahl an gefiederten Wesen: mal herausgeputzt, mal Legehühner in Zwangsjacken gesteckt, mal im Porträt, mal dunkel und bedrohlich, mal kreischend bunt und mal heiter dreinschauend. Witzig die Hühner mit Kopfhörer unter dem Titel "Ohrwurm". Sie geht jedoch über gackernde Kreaturen hinaus. Flattern, fliegen, da fallen einem auch die Engel ein, und so nennt Jung ihre Schau - die im Rahmen der Künstlerinnentage unter den überregionalen und internationalen Künstlerinnen einen regionalen Aspekt setzt - "Engel sind auch nur Geflügel".

Bei der Vernissage - ein abwechslungsreicher Mix aus Rede (mit Kulturreferent Gabriel Engert, der dank seines Vornamens prädestiniert für die Eröffnung einer Engel-Ausstellung gewesen sei, wie er sagte) und Künstlerinnengespräch mit Isabella Kreim trat denn auch - ein bisschen schwarzes Huhn und gleichermaßen engelsgleich - Christiane Dollmann in Aktion, bot Performance mit Gesang und eine nächtliche kollektive Seifenblasenaktion.

Bis 29. Oktober, Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr, 21. und 29. Oktober Führung durch die Künstlerin. Kontakt e.a.jung.atelier@gmail.com.