Ingolstadt
Ein Hit nach dem anderen

26.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Janis the Wreck versucht, das Publikum in ihre Songs einzubinden - Foto: Knobloch

Ingolstadt (DK) Das 26. Bluesfest Ingolstadt wartet immer wieder mit Überraschungen auf: An diesem Abend sind die selbst ernannten „Kings of Trashblues“ zu Gast in der Neuen Welt.

Im Rahmen ihrer „Smash & Grab World Tour – Part Three“ belegen sie die Kleinkunstbühne mit Beschlag und hauen einen Hit nach dem anderen raus.

Als Trainwreck Trio sind sie in ihrer australischen Heimat schon lange ein Begriff – mit Songs wie „Rock around the Clock“, „Route 66“ oder „Mercedes Benz“ heizen sie dem Publikum so richtig ein. Dieses ist eher dünn gesät, macht aber dafür doppelt so toll mit. Allerdings achtet Sängerin Janis the Wreck auch darauf, dass jeder Zuhörer interaktiv von ihr in die Songs eingebunden wird. Gitarrist und Keyboarder Billy Ray Simon interagiert genauso perfekt mit der Frontfrau wie Bassist Chad Irwin und Schlagzeugerin Red Rum. Übrigens alles Fantasienamen, welche der Partyband einen geheimnisvollen Touch verleihen. Alles in allem sind die vier Musiker bestens aufeinander eingespielt und übergehen professionell die Tatsache, dass sie an diesem Abend nicht wie ein paar Tage zuvor auf der Reeperbahn in Hamburg, sondern in der Ingolstädter Neuen Welt spielen – Show ist eben Show, selbst wenn nur 30 Zuhörer erschienen sind. Dazu gehört neben der Musik auch viel Nonsens-Gequatsche, teils witzig, teils nervig. Weniger ist eben manchmal mehr.

Weitere Ohrwurm-Covernummern wie „You Can Leave Your Hat On“, „Bette Davis- Eyes“ oder „Money For Nothing“ werden jeweils von einem aus dem Trio gesanglich interpretiert, was für einen gewissen Abwechslungsreichtum sorgt. Die Liste der Mitsinghits könnte noch lange weitergeführt werden – das macht einerseits natürlich Spaß, andererseits müsste sich das Trainwreck Trio nicht mit fremden Federn schmücken: Ihre eigenen Rock-Country-Stücke brauchen die Musiker nicht zu verstecken. „Do You Wanna“, „Devil Woman“ und „Rockstar“ sind durchaus mitwipp-tauglich und energiegeladen.

Als Zugabe – oder After-Party, wie sie es nennen – holen die wilden Musiker aus Down Under gar noch eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne, um gemeinsam den Song „We’re All Gonna Die Someday“ vom australischen Country-Star Kasey Chambers zu performen.