Ingolstadt
Die Liebe und das Leben

D’Raithschwestern und da Blaimer begeistern in der gut gefüllten Ingolstädter Eventhalle

26.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Extreme Harmonie: Susi und Tanja Raith und Andi Blaimer - Foto: knb

Ingolstadt (DK) Als rundum rund stellte sich das aktuelle Programm „I mogs bunt!“ von den Raithschwestern und dem Blaimer heraus. Diesmal haben die beiden Oberpfälzerinnen sogar noch „zwei Granaten“ in Form von Schlagzeuger Max Seelos sowie Bassist Marco Klement angeheuert, welche als Rhythm-Section das Konzert bereichern.

In der gut gefüllten Eventhalle erwartet die Zuhörer im Rahmen der 31. Ingolstädter Kabaretttage ein Liedermacher-Abend mit Eigenkompositionen, die den verschiedensten Stilrichtungen entspringen. Textlich geht es um die Liebe, das Leben und alles was dazugehört. Tanja Raith und Andi Blaimer besingen sich gegenseitig in witzigen und auch gefühlvollen Liebeslieder: So säuselt sie ihn in „Mei bist du a Scheena“ von der Seite an und er bedenkt sie mit Worten wie „übermaximale hyper-super Sympathie“. Derart könnte auch eine Beschreibung des Publikums über die Raithschwestern und den Blaimer lauten, sie sind nicht nur ein Team auf der Bühne, sondern begeben sich auf Augenhöhe mit dem Publikum, bauen mit ihren Liedern und den Erzählungen dazwischen eine angenehme Vertrautheit auf, ohne anbiedernd zu wirken.


Tanja Raith spricht mit ihren Songtexten vielen aus dem Herzen. In „Loch amol“ schreibt sie über die „grantigen Gfries“, die sie nicht mehr sehen kann und das Jammern, was sie nicht mehr hören kann. In „Gsunder Menschenverstand“ fragt sie sich, wo dieser denn geblieben ist und in „Wo willst denn hi“ prangert sie das ständige ruhelose Durchs-Leben-Gehetze an. Wunderbar ist auch die Nummer „Alloa is im Himmel ned schee“, eine Rockballade, deren Titel ein Ausspruch ihres Opas bei seiner diamantenen Hochzeit war. Hier und überhaupt im gesamten Konzert fällt besonders die Lightshow ins Auge, welche die Musik visuell wunderbar ergänzt.

Tanja Raith plaudert ausgiebig über die zufällige erste Chart-Platzierung der Gruppe im Jahr 2014. Der „August-Frust-Song (Weiher heier)“ wurde durch den befreundeten Moderator Matthias „Matuschke“ Matuschik überraschend zu einem Sommerhit. Allein deshalb haben Herr „Börnard“ (Burnout) und Frau „Dipreschn“ (Depression) bei den Raithschwestern und dem Blaimer keine Chance – sie schreiben sich einfach mit ihren Lieder alles von der Seele.