BR zeigt Film über die Fleißer

21.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr
Marieluise Fleißer in ihrer Heimat Ingolstadt. −Foto: DK

Ingolstadt (DK) Es ist das Thema Provinz, die lakonisch harte Diktion der Sprache und die Schonungslosigkeit, in der Marieluise Fleißer (1901–1974) Konflikte darstellt, mit der sie gegen Ende der 60er Jahre junge Autoren in den Bann schlägt: Rainer Werner Fassbinder, Franz Xaver Kroetz und Martin Sperr entdeckten damals ihre Werke als Grundsteine für ihr eigenes Schaffen, führten sie auf und verfilmten sie.

So erntete die Fleißer, deren Todestag sich in diesem Jahr zum 40. Mal jährte, späten Ruhm und konnte an die Erfolge ihrer Anfangsjahre anknüpfen. Tilman Urbachs Film „Marieluise Fleißer – Provinz und Provokation“ berichtet über diese Jahre und über die große Tochter Ingolstadts.
 
Am Donnerstag, 24. Juli, zeigt ihn das Bayerische Fernsehen um 22.30 Uhr. Darin erzählt der Schauspieler Burkhard Schlicht von den Dreharbeiten zu Fassbinders Verfilmung der „Pioniere in Ingolstadt“, analysieren die Theaterautoren Kerstin Specht und Werner Fritsch ihr literarisches Schaffen. Klaus Gültig, ihr Neffe und Begleiter der späten Lebensjahre, zeigt ihren Nachlass und das Fleißer-Haus in Ingolstadt. In alten Filmsequenzen kommt Marieluise Fleißer schließlich selbst zu Wort.
 
Heute erkennt man sofort, welch außergewöhnliche Frau und eigenständige Denkerin sie war.