Ingolstadt
Anarchie und Alltag

Die Antilopen Gang bringt die Ingolstädter Eventhalle zum Kochen

19.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Die Menge singt, tanzt und springt wild umher: Die Antilopen Gang gastiert in der Eventhalle. - Foto: Weinretter

Ingolstadt (DK) Unter dem Motto "Wer will schlechten Rap hören" heizten Gossenboss mit Zett und Hartmann vergangenen Freitag in Ingolstadt von Beginn an richtig ein. Auch wenn die Eventhalle zunächst nur zu einem Drittel gefüllt war, ließen sich die beiden Dresdner Rapper davon nicht abhalten.

Die Crowd nickte schon bald synchron im Takt zu den dröhnenden Bässen und das typische Bouncen, das Auf- und Ab des Armes mit den Handflächen nach unten, ließ auch nicht lange auf sich warten. Die beiden begeistern das Publikum mit Songs wie "100 Kilo schlechter Rap", bei dem sich Gossenboss mit Zett selbst auf den Arm, da er in den letzten zwei Jahren etwas zugenommen hätte. Auch die Gurkenwasser-Wodka-Shots, die verteilt wurden, kamen beim Publikum sehr gut an.

Um Punkt 21 Uhr ertönte dann Queens "We Are The Champions" aus den Lautsprechern und der mittlerweile fast volle Saal grölte aus vollem Halse mit. Mit "Gestern war nicht besser" startete die Antilopen Gang sehr ruhig in den Abend, verdeutlichte aber auch gleich die Aussage ihres neuen Albums: "Anarchie und Alltag haben mehr gemeinsam als man glaubt." Danach ging es mit lauten Bässen und einer fulminanten Lichtershow so richtig los: Sowohl bei "Die Kyngz sind back!!!" als auch bei "Outlaws" war die Menge begeistert, wippte und rappte mit. Bei "Fiasko" ging es dann jedoch noch einmal so richtig ab, und als bei "Abwasser" die E-Gitarre und das Schlagzeug einsetzten, bildeten sich auch die ersten Moshpits. Leider übertönte hier das Schlagzeug teilweise den Gesang, sodass die Texte nicht mehr zu verstehen waren.

Mit kreativen Anmoderationen führten die Antilopen durch den Abend, z. B. mit "Ich komme auch aus einer kleinen Stadt, so wie ihr und habe mich da nirgends wohlgefühlt" als Einleitung zu "Alf" oder einer Umfrage, ob "Enkeltrick" oder "Fickt die Uni" zuerst gespielt werden sollte. Es folgten die Hits "Liebe Grüße", bei dem Gossenboss mit Zett und Hartmann gemeinsam mit den Antilopen auf der Bühne standen und "Pizza", bei dem das Publikum wieder abging. Als dann das versprochene letzte Lied "Fickt die Uni" angestimmt wurde, gab es kein Halten mehr. Die Menge sang, tanzte und sprang wild umher, auch der Band auf der Bühne war der Spaß sichtlich anzumerken.