Der
Im Reich der Elfen

Düster, abenteuerlich und ein bisschen romantisch

21.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Der Prinz der Elfen, von Holly Black, cbt Verlag, 416 Seiten, ab 14 Jahren, 16,99 Euro.

Der Prinz der Elfen liegt seit Jahrzehnten in einem gläsernen Sarg mitten im Wald. Für den kleinen Ort Fairchild ist er Touristenmagnet, Platz zum Feiern und Ort zum Träumen. Auch Hazel und ihr Bruder Ben besuchen den Sarg regelmäßig, der an der Grenze zum Elfenreich liegt. Die draufgängerische 16-Jährige ist seit ihrer Kindheit fasziniert von der magischen Welt und den skurrilen Begebenheiten, die sich aus kurzen Begegnungen mit ihr ergeben.

In ihrer Fantasie treffen sich beide Welten immer wieder. Und obwohl sie sich in ihrem Leben eingerichtet und eine Familie hat, die sie liebt, trägt sie doch immer eine unbestimmte Leere, eine Sehnsucht in sich, die sie sich nicht so recht erklären kann. Dass sie sich bei jeder Party einem anderen Jungen an den Hals wirft, macht ihr Leben nicht unbedingt einfacher.

Autorin Holly Black erzählt in ihrem spannenden Fantasy-Roman von einer innerlich zerrissenen jungen Frau, die ihren Weg sucht. Einen Weg, der sie in eine lebensfrohe, grausame - weil anschaulich beschriebene - Welt führt. Eine Welt, die von Unsterblichkeit geprägt und anderen Moralvorstellungen aufrechterhalten wird. Gerade das Nebeneinander dieser verschiedenen Welten macht das Buch interessant. Es ist düster, abenteuerlich und ein bisschen romantisch. Hazel, Ben und die anderen Dorfbewohner erleben Schönes wie Schreckliches. Sie müssen in schwierigen Entscheidungen Vertrauen beweisen. Auch wenn vielleicht nicht alles gut ist, wenden die Jugendlichen letztlich eine große Gefahr von ihrem Dorf ab. ‹ŒDK