Altmühlmünster
Das Leiden beginnt

Premiere der Passionsspiele Altmühlmünster

12.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:31 Uhr

Altmühlmünster (DK) Donnernde Hammerschläge machen dem stillen Schluchzen der Gottesmutter Maria ein jähes Ende. Die Mutter weint um ihren Sohn, der von den Henkern ans Kreuz genagelt wird. Blutüberströmt und dornengekrönt findet Jesus seinen Platz zwischen zwei Schächern, um sein Leben für die Menschen hinzugeben.

Und obwohl er damit sein Schicksal erfüllt, hadert er. "Mein Gott, weshalb hast du mich verlassen", ruft er gen Himmel. Es ist wohl der ergreifendsten Momente des Passionsspiels in der Kirche des Riedenburger Ortsteils Altmühlmünster. Mit der Premiere am Samstagabend hat nun die bereits achte Spielreihe ihren Anfang gefunden.

Seit Oktober hatten die Laiendarsteller für diesen großen Moment geprobt. Erstmals spielen sie auf der neuen Bühne, die aufgrund der Sanierung des Gotteshauses nötig geworden war. Den nunmehr verringerten Platz nutzen die Darsteller am Samstagabend voll aus. Mit bebender Stimme verleiht Sebastian Danner als Jesus der Passion des Gottessohnes immense Eindringlichkeit, macht seine Qual greifbar, als er auf dem Ölberg ein Zwiegespräch mit Lucifer, dem Teufel, führt. Auch Albert Pfaller als Hoher Priester Sabot, als Chefankläger Jesu, spielt mit Inbrunst, sein stechender Blick fährt den Zuschauern ins Mark, als er immer wieder ruft: "Ans Kreuz mit ihm, denn er hat Gott gelästert." Diese beiden Darsteller seien stellvertretend herausgegriffen für die gesamte Passionsspielerriege. Denn sie alle haben das Publikum mit ihrem intensiven Schauspiel bei der Premiere tief beeindruckt.

 

Restkarten für die Passionsspiele im Riedenburger Ortsteil Altmühlmünster gibt es noch für die Abendvorstellungen am 17., 24. und 25. März sowie am 1., 2., 7., 8., 9. und 13. April. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Das Spiel dauert 2,5 Stunden. Tickets zum Preis von 25 Euro sind über den DONAUKURIER, Telefon (0841) 96 66 800, erhältlich.