Viel Zustimmung, aber auch Kritik: Leser reagieren auf offenen Brief zur Internet-Überwachung

03.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:57 Uhr

 

Ingolstadt (dk) Viel Zustimmung, aber auch Kritik: Hunderte Leser reagieren auf offenen Brief zur Internet-Überwachung.



 

„Vielen herzlichen Dank für Ihre Aktion. Eigentlich kann man ihr nichts mehr hinzufügen, beschreibt sie doch nur zu genau unsere Situation und Ängste. Ich würde mir wünschen, dass Sie diesen offenen Brief als Petition im Deutschen Bundestag einreichen würden.“

Lutz Bucklitsch

 

„Applaus & Händewackel für @donaukurier zu dem Titelblatt von heute :-) ...da ist ganz viel BürgerInnen-Sinn & -Courage in @Mein_Ingolstadt“

Christian Höbusch

 

„Ein Appell an die Demokratie, den man sich einrahmen sollte. Big Brother is watching you! Ein junger Mann entblößt den Schnüffelwahn amerikanischer Geheimdienste und nimmt billigend in Kauf, den Rest seines Lebens auf der Flucht oder im Gefängnis zu verbringen. Die Kanzlerin Angela Merkel und ihr Innenminister ducken sich weg, ebenso wie der Außenminister. Der Aufschrei des Donaukuriers will exakt jene aufrütteln, die noch immer nicht die Tragweite des Themas erkannt haben. Es geht um unsere Freiheit.“

Franz Besendörfer, Eichstätt

 

„Ich bin nicht davon ausgegangen, dass mit Daten und Informationen noch sorgsam umgegangen wird, seit die Geheimdienste aller Länder – auch der BRD – das Allround-Argument der Terrorismusbekämpfung entdeckt haben. Hier wird nun mit der Baggerschaufel zugelangt. Und das Wichtigste für unsere Regierung und die Kanzlerin ist, ,das freundschaftliche Klima nicht zu gefährden’. Ich fasse es nicht.“

Georg Bernreuther, Heideck

 

„Chapeau, Donaukurier, ein ganz großes ,Like’!“

Jan Lederer

 

„Wie auch Ihre damalige Aktion mit der geschwärzten Titelseite unterstütze ich Ihre diesmalige Aktion in vollem Maße und wünsche mir in Zukunft immer wieder derartige Aktionen, um gegen Missstände aufmerksam zu machen. Die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den Medien hat meiner Meinung nach einen größeren Einfluss auf die Politik als vielleicht von vielen Bürgern gedacht.“

Dominik Schmid

 

„Respekt @donaukurier. Heimat richtig verstanden.“

Bernhard Schulte

 

„Warum schweigen Merkel und Co. mehr oder weniger zu diesen Enthüllungen? Hat der deutsche Geheimdienst möglicherweise genauso viel Dreck am Stecken“

Johann Brehm

 

„Ihre klare Position zu diesem Thema kann ebenfalls zu einem gewissen Wachrütteln beitragen, deshalb sind wir Ihnen dafür sehr dankbar. Was Benjamin Franklin vor langer Zeit sagte, ist heute aktueller denn je: ,Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!’“

Christel Ernst, Ingolstadt

 

„Ich kann nur sagen: Super! Warum haben nicht mehr Leute Mumm in den Knochen und geben ihrer Empörung Ausdruck? Ich hoffe, die Mail wird in den USA mitgelesen.“

Jürgen de Vrée

 

„Ihre Worte erscheinen mir als Hoffnungsschimmer in einer Zeit, die täglich unsensibler für die Bedrohung unserer demokratischen Rechte und Freiheiten zu werden scheint. Erich Kästner mahnte einst, man dürfe niemals warten, bis Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.“

Karl-Heinz Peter, München

 

„Wie naiv ist das denn? Ohne eigene starke Dienste keine funktionierende Abwehr. Welt ohne die Dienste? Wolkenkuckucksheim.“

Hagen Schwarz

 

„Tolle Aktion und Hut ab! Als Journalistin kann ich endlich mal wieder stolz darauf sein, dass jemand aus meiner Zunft eindeutig und öffentlich Stellung bezieht – und zwar nicht im Sinne von herrschenden Politikern oder Wirtschaftsbossen, sondern ohne Rücksicht auf potenzielle, andersdenkende Anzeigenkunden, die den Gewinn des Verlags schmälern könnten.“

Inga Stoll

 

„Ganz herzlichen Dank für diese Aktion! Und bitte dranbleiben. Macht ja sonst kaum einer.“

Stefan Braun

 

„Ein Land, das sich das freieste Land der Erde schimpft und dennoch ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten für Geheimdienste ist, die sich hinter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung verstecken und die Menschen der ganzen Welt ausspionieren, das hätte man eher von einer anderen Seite her vermutet.“

Friedrich Böttcher, Ingolstadt

 

„Ausspionieren und Bespitzelung war zwar schon immer ein Mittel der militärischen und wirtschaftlichen Machtausübung vom alten Rom bis heute, aber in diesem technischen und fast allgegenwärtigen Ausmaß dann doch erst eine Erscheinung der Jetztzeit. Fatal ist, dass man sich angesichts der NSU-Morde fragen muss, ob diese Totalüberwachung politisch einseitigen Zielen gilt, je nach Couleur der Überwacher. Ein schrecklicher Gedanke. Es ist höchste Zeit, dass wir dem Spuk entgegentreten und wenigstens protestieren.“

Gerda Büttner, Ingolstadt

 

„Allein für solche Aktionen (auch die der geschwärzten Seite zur Datensammlung) lohnt sich das DK-Abo. Weiter so, DK!“

Norbert Stelling, Reichertshofen

 

„Da meine Gedanken sowieso gespeichert sind und ein Rasterbild meines Charakters, meiner Meinung und inneren Haltung allgemein bekannt ist, scheue ich mich auch nicht hier öffentlich zu sagen, dass mir Ihre Aktion sehr wichtig, richtig und sinnvoll erscheint und ich mich ihr vollkommen anschließe.“

Bé Schmidlin

 

„Was sollen die armen Abgeordneten tun für Sie und für Ihre Leser? Die verstehen ja die Vorgänge genauso wenig wie Sie. Die denken sich höchstens: Hoffentlich ist wenigstens ,unser’ Geheimdienst anständig. Ich halte den Aufruf an die Abgeordneten für verfehlt. Sie wollen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, aber das kann nicht funktionieren.“

Konrad Cremer, Altomünster

 

„Wer zulässt, dass fremde Staaten die eigene Bevölkerung ausspähen und damit das Recht auf Privatheit der Bürger zerstören, vernichtet nicht nur das Vertrauen in den Staat, sondern hat sich auch bei seinem Amtseid einen Meineid geleistet.“

Kuno Tischer, Kösching

 

„Danke für diesen Schritt, der Respekt verdient! Es reicht eben gerade nicht aus, den Bürgern aufzuzählen, wie sie sich vor dem Staat schützen können. Das wäre gerade so, als würde man dem, der seine Haustür nicht abschließt, sagen, dass er verantwortlich dafür ist, ausgeraubt zu werden. Die Täter sitzen anderswo, und Sie, liebe Redaktion, haben es auf den Punkt gebracht.“

André Radszun

 

„Ihr Beitrag ist notwendig und wird von mir als Sozialkundelehrer auch gleich im Unterricht verwendet werden. Leider ist die Sensibilität bei diesem Thema erschreckend gering ausgeprägt.“

Wolfgang Riffelmacher

 

„Ich finde Ihr Papier peinlich und der Sache nicht annähernd angemessen. Dass Geheimdienste das Internet kontrollieren, ist normal und bekannt. Bei der Kriminalitätsbewältigung muss man das Internet leider überwachen. Richtig ist, dass eine Balance gefunden werden muss. Diese könnte überschritten sein, deshalb muss hier energisch nachgefragt werden. So wie das der Donaukurier gemacht hat, ist es lächerlich und schadet mehr, als es irgendjemandem nutzt, auch dem DK nicht.“

Bertram Reinhold, Ingolstadt

 

„Leider ist zu befürchten, dass die angesprochenen Volksvertreter in ihrer bisherigen Wort- und Handlungsstarre verharren werden. Es ist wirklich unglaublich, dass wir zu diesem Thema mehr von einem ,lupenreinen Demokraten’ wie Wladimir Putin hören als von unserer Bundeskanzlerin.“

Thomas Stünkel, Düsseldorf

 

„Ich kann Ihre Aktion nur voll unterstützen und verstehe nicht, weshalb sich die Bürger die Untätigkeit der Politiker gefallen lassen!“

Thomas Schulte

 

„Kompliment für die ungewöhnliche Art, die Leser zum Thema Datensicherheit zu sensibilisieren. Ich kenne derzeit kein Printmedium, das so deutlich vor den Orwellschen Praktiken fremder und auch der eigenen Regierung warnt.“

Hans-Dieter und Margot Dauphin

 

„Herzlichen Dank für diese gelungene Aktion in so eindrucksvoller Weise. Leider wird es diese bräsige Bundesregierung nicht aus ihrer Lethargie reißen. Angela Merkel wird ihr bewährtes Mittel anwenden: abwarten, aussitzen. Es bleibt uns nur der näher rückende ,große Zahltag’.“

Gerfried Neumann, Greding

 

„Bravo! Dies ist ein klares Statement, mit dem Sie Ihrem Anspruch, eine unabhängige Zeitung für Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Lokales zu sein, voll gerecht werden.“

Katharina und Wolfgang Auchtor

 

„Servus, Redaktion, hervorragend. Sie sprechen mir aus dem Herzen! Weiter so! So sind sie nicht nur die ,nette’ Lokalzeitung, die man halt braucht, sondern ein gute regionale Tageszeitung, die wahr- und ernst genommen wird! Ihr treuer Abonnent! Respekt!“

Manfred Lindner

 

„Überall auf der Welt regt sich Widerstand, gehen die Menschen für Veränderungen auf die Straße. Nur im Westen wird die Beschneidung der Freiheitsrechte scheinbar fast kritiklos ertragen.“

Reinhard Kren, Ingolstadt

 

„Sie haben die Situation richtig eingeschätzt und die Schuldigen richtig benannt. Mir ist es ein Rätsel, warum so viele Journalisten in Deutschland auf Snowden herumhacken wie auf einem Aussätzigen und damit der Hetzjagd der USA folgen.“

Klaus Meier, Eichstätt

 

„Ich glaube, wir werden noch ein Glasnost in den USA erleben!“

Hans-Georg Pabst, Gaimersheim

 

„,Stasi-Methoden’ finde ich daneben. Der inflationäre Gebrauch von solchen Vergleichen und der ständige Bezug auf Artikel 1 des GG macht die Sache zu einem Zeitpunkt, an dem man die ganzen Ausmaße noch gar nicht kennt (und die ja anscheinend noch totgeschwiegen werden sollen), leider etwas oberflächlich.“

Michael Gerl

 

„Snowden ist in meinen Augen kein ,Verräter’, denn er hat Dinge, die uns alle angehen, öffentlich gemacht. Ich wünsche ihm, dass er einen dauernden geschützten Aufenthaltsort findet.“

Annelis Marien, Pfaffenhofen

 

„Der offene Brief trifft den Kern der Sache. Egal welche Parteien derzeit regieren, es ist eine Angelegenheit aller Demokraten.“

Heinrich und Eva Jupke, Ingolstadt

 

„Ganz nach dem Motto: ,Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser’, werden wir überwacht und es werden uns ständig neue Medien zur Verfügung gestellt, welche es jenen Institutionen erleichtern, uns zu überwachen. Es handeln also jene Institutionen lieber nach dem Prinzip der Kontrolle als dem des Vertrauens. Doch wie sollen wir dem Staat vertrauen, wenn er uns nicht Gleiches entgegenbringt“

Ramona Haser, Ingolstadt

 

„Die Welt ist zum FKK-Lager geworden. Trost spenden uns mutige Menschen wie Assange und Snowden: Sie sorgen dafür, dass auch die Datenschnüffler nackt rumlaufen.“

Michel Dauphin, Ingolstadt

 

„Bei diesen Freunden und Verbündeten brauchen wir keine Feinde mehr. Präsident Obama sollte den Friedensnobelpreis zurückgeben. Er hat ihn leider nicht verdient.“

Lothar Kraus, Ingolstadt

 

„Ein demütiges Einknicken unserer Regierung vor knallharten Interessen der USA! Die jetzige Schnüffelallianz von Briten und Amerikanern verwertet gigantische Datenmengen. Nichts bleibt geheim, ob Industriespionage oder Verletzung der Privatsphäre unserer Bürger – Orwells ,1984’ lässt grüßen. Und es taucht die Frage auf: Sind wir noch Herr im eigenen Land“

Fritz Zirngibl, Teugn

 

„Politik und Medien sollten stetig und umfassend, aber sachlich nüchtern Aufklärung betreiben. Das bringt meines Erachtens mehr als solch eine einmalige Aktion, die bei nüchterner Betrachtung nicht auf Seite 1 einer Tageszeitung gehört. Gibt es nichts Wichtigeres in unserem Land“

André Schrödter, Reichertshofen

 

„Dieser Brief findet meine völlige Zustimmung. Wie Sie auch 2007 mit der schwarzen Titelseite Mut zeigten, um brisante Themen anzusprechen. Vielleicht gelingt es, durch Ihre Initiative den Bürgern bei der nächsten Wahl einen entsprechenden Denkanstoß zu vermitteln.“

Rainer Bergert, Manching

 

„Wow!! Hätt’ ich nicht erwartet, Respekt+Danke!“

Matthias Geisler