München
Wirte: Forderung der Schausteller "ein Schmarrn"

26.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

München (DK) Wiesn-Wirtesprecher Toni Roiderer hat im Streit mit den Oktoberfest-Schaustellern nachgelegt. Die Wirte seien wohlwollend und arbeiteten gern mit den Schaustellern zusammen, aber die Forderungen nach Unterstützung für die kleinen Wiesn-Betriebe seien "Schmarrn" und ein "Schnellschuss", sagte Roiderer unserer Zeitung.

Nach den schlechten Besuchszahlen zu Beginn des Oktoberfests hatten die Schausteller vorgeschlagen, dass die großen Zelte mit jeder Reservierung Wertmarken im Wert von zehn Euro für die Fahrgeschäfte verkaufen sollten, um das Geschäft der Schausteller anzukurbeln. "Das ist wie wenn der FC Bayern für jede Eintrittskarte eine Karte der TSG Pasing mitverkaufen müsste", kritisierte Roiderer. Er könne doch einer Seniorengruppe keine Tickets für den Fünferlooping andrehen.

Die Schausteller dürften sich nicht mit den großen Wirten vergleichen und sollten nicht "neidig" sein, davon bekämen sie nur ein Magengeschwür. "Es können nicht alle bei Bayern spielen!", sagte er.

Zudem gehöre es nun einmal zum Geschäftsrisiko der Fahrgeschäfte, dass diese mit schlechtem Wetter klarkommen müssten. Darauf müssten diese sich eben einstellen. Auch die Wirte hätten durch das schlechte Wetter und den Ausfall des Biergartenverkaufs Umsatzeinbußen von 30 Prozent hinnehmen müssen. Statt zu jammern, sollten vor allem die alteingesessenen Schausteller lieber an neuen Konzepten arbeiten, damit ihr Angebot attraktiv bleibe.

Die von Schausteller-Sprecher Edmund Radlinger als "überzogen" kritisierten Einlasskontrollen verteidigte Toni Roiderer als "super". Die Stadt habe alles Notwendige gemacht, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das Gespräch mit Radlinger wolle er nicht suchen. Er wüsste nicht, was es zu besprechen gebe, sagte Roiderer.