Verlustreiche Flugplätze in Bayern

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

NÜRNBERG

Am Flughafen Nürnberg sind der Freistaat und die Stadt Nürnberg beteiligt. Früher boomte der Flughafen und hatte großen Zuwachs. Inzwischen macht er aber seit Jahren hohe Verluste und ist derzeit mit 120 Millionen Euro verschuldet. Schwer getroffen hat den Airport der weitgehende Rückzug der Fluggesellschaft Air Berlin. Zuletzt mussten Stadt und Freistaat mit 70 Millionen Euro an zusätzlichem Eigenkapital und Darlehen einspringen. Das ist schon die zweite Nothilfemaßnahme seit Anfang des Jahrzehnts.

 

AUGSBURG

In den 90er Jahren wollte der Flughafen Augsburg international konkurrenzfähig werden. Die Fluggesellschaft Augsburg Airways bot zeitweise täglich 13 Linienverbindungen an. 2002 stellte sie ihren Betrieb ein, andere Interessenten gab es kaum – auch wegen der kurzen Start- und Landebahn. Ein Ausbau des Flugplatzes war offenbar zu teuer, daher wurde 2005 ein Insolvenzverfahren eröffnet. Heute nennt sich der Flugplatz „City Airport“ und macht Verlust. Linienflüge gibt es nicht mehr. Der Freistaat investierte bis 2010 gut neun Millionen Euro.

 

HOF-PLAUEN

In Hof wird seit Langem versucht, die strukturschwache Region mit dem Flughafen besser anzubinden. Vor Jahren war sogar mal ein Flughafen für Ferienflieger angedacht. Mithilfe des Freistaats wurde ein Linienflug von Hof nach Frankfurt am Main lange aufrechterhalten. Geschäftsleute sollten so an das Luftfahrtdrehkreuz am Main angebunden sein. Nachdem die zuständige Airline pleite ging, wurde 2012 entschieden, auch diese Verbindung einzustellen. Über die Jahre hat der Freistaat in Hof knapp 19 Millionen Euro investiert.