Schrobenhausen
Schrobenhausener Stadtrat verlässt die CSU

Grund ist Griechenland-Kurs seiner Partei

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Uli Hartmann ist seit 2002 für die CSU im Schrobenhausener Stadtrat, jetzt trat er aus der Partei aus - Foto: Spindler

Schrobenhausen (DK) Weil er den Kurs seiner Partei in der Griechenland-krise nicht länger mittragen will, ist der Schrobenhausener Stadtrat Uli Hartmann (Foto) aus der CSU ausgetreten.

Als „rechtstreuer Bürger, der einen gewissen Wertekanon besitzt“, habe er „keine Möglichkeit mehr, diese Partei nach außen zu vertreten“. Der deutschen Bevölkerung sei bei der Abschaffung der D-Mark „hoch und heilig versprochen worden, dass kein Land in der EU jemals für die Schulden eines anderen Landes haftet“. Sämtliche EU-Institutionen, die Bundesregierung und auch die CSU-Spitze haben „in der Griechenland-Frage seit fünf Jahren Recht und Gesetz nach Gutdünken“ gebeugt und gebrochen, sagt Hartmann. Peter Gauweiler nimmt er dabei ausdrücklich aus. Das hat er auch dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, dessen Wahlkreis auch Schrobenhausen umfasst, mitgeteilt.

Hartmann ist seit 2002 Mitglied des Schrobenhausener Stadtrats – das Amt hat er nun seiner Fraktion angeboten, auch wenn es nicht an ein Parteibuch gekoppelt ist. Er darf also Mitglied der Fraktion bleiben. Das wäre in Schrobenhausen ein Novum. Bisher waren alle Stadträte der CSU-Fraktion Parteimitglieder. Foto:Spindler