Rehling
Ehering nach 15 Jahren gefunden

31.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:23 Uhr

Rehling (DK) Manchmal geschehen kleine Wunder. Wie kürzlich in der Gemeinde Rehling (Landkreis Aichach-Friedberg): Vor 15 Jahren verlor dort Monika Forster bei der Kartoffelernte im Rehlinger Ortsteil Au ihren Ehering.

Jetzt hat sie ihn wieder bekommen - dank eines Schatzsuchers.

Wie so oft hatte Monika Forster auch 2002 Familie Jakob bei der Kartoffelernte geholfen. Erst am Abend zu Hause stellte sie entsetzt fest, dass ihr Ehering fehlte. Ihr Mann Josef hatte ihn ihr bei der Heirat am 25. Oktober 1969 angesteckt, und seitdem hatte sie ihn Tag und Nacht am Ringfinger getragen. Und jetzt? Alles Suchen brachte nichts, der Ring blieb verschwunden. Es dauerte seine Zeit, bis Monika Forster sich mit dem Verlust abfinden konnte und sich einen neuen Ehering kaufte.

Der Ehering gilt als Liebesbeweis, ein sichtbares Zeichen der Treue. Wenn so ein Ring verloren geht, befürchten viele Paare auch heute noch Unglück beziehungsweise das nahende Ende der Beziehung. Die Forsters blieben zum Glück dennoch zusammen. Die Liebe und Treue der beiden nahm keinen Schaden.

Vor ein paar Monaten war dann ein junger Mann im Lechfeld unterwegs, der mit einem Metalldetektor die Flure abgeht. Er fand den Ring - und konnte ihn zunächst natürlich niemandem zuordnen, auch die eingravierten Initialen J.F. ließen für ihn keine Rückschlüsse zu. Also fragte der ehrliche Hobby-Schatzsucher den Landwirt, ob hier irgendwer einmal einen Ring verloren habe. Bauer Jakob und seine Familie erinnerten sich an den rund 15 Jahre zuvor verlorenen Ehering von Monika Forster. Diese hatte ihn, so die Vermutung, beim Ausziehen der Gummihandschuhe unbemerkt mit abgestreift.

Als der Finder mit dem Schmuckstück bei Forsters vorsprach, fielen diese aus allen Wolken. Sie konnten einen derartigen Zufall gar nicht fassen. Bemerkenswert ist zudem, dass der Ring fast keinen Schaden genommen hat - bedenkt man, mit welch großen Maschinen solche Felder bearbeitet werden. Monika Forster ist jedenfalls überglücklich, ihren Hochzeitsring wieder zu haben. Er hat einen Ehrenplatz bekommen, denn nach dieser langen Zeit passt er nicht mehr auf ihren Ringfinger. Nur am kleinen Finger könnte sie ihn tragen - aber dort sitzt er nicht so sicher. Sie denkt darüber nach, ihn etwas weiten zu lassen. Damit er sie jeden Tag daran erinnern kann, welch abenteuerliche Geschichte hinter dem Ehesymbol der Forsters steckt.