Regensburg
Wo ist Malina Klaar?

Von der 20-jährigen Regensburger Studentin fehlt seit Tagen jede Spur Nun wurde ihr Handy gefunden

22.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Foto: DK

Regensburg (DK) Noch immer gibt es keine Spur von der vermissten Studentin Malina Klaar. Seit Tagen durchkämmen Spezialkräfte der Bereitschaftspolizei mit Spürhunden und Stöberstäben Büsche und Unterholz in den Regensburger Parks und am Donau-Ufer. Gestern wurde das Handy der 20-Jährigen gefunden.

Am Montag suchten die Beamten zunächst im Stadtpark und im Herzog Albert Park nach der jungen Frau und nach Gegenständen, die Aufschluss geben könnten über ihren Aufenthalt. Beide Parks liegen in Donaunähe. Ohne Erfolg. Ein Einsatz in der Innenstadt blieb ebenfalls erfolglos. Mithilfe von Spürhunden konnte zunächst die Laufrichtung der 20-Jährigen entschlüsselt werden. Eine weitere Suche aus der Luft wurde ebenfalls ohne Ergebnis abgebrochen. Dabei hatte der Polizeihubschrauber das gesamte Gebiet des Donauparks von der A 93 im äußersten Westen von Regensburg bis nach Geisling überflogen.

Seit gestern Morgen gibt es einen ersten relevanten Hinweis. Passanten haben das Mobiltelefon der Studentin gefunden und es der Polizei übergeben. "Wir sind inzwischen sicher, dass es Malinas Handy ist", bestätigte Polizeisprecher und Kriminalhauptkommissar Armin Bock. Hinweise auf ein Verbrechen oder einen Unfall gebe es bislang aber nicht.

Das Telefon wurde am Donau-Ufer, auf Höhe des Herzogsparks entdeckt. Aus unmittelbarer Nähe hatte sich Malina Klaar am Sonntagmorgen gegen sechs Uhr bei ihrer Mitbewohnerin gemeldet. Sie sei am Stadtpark, teilte sie ihr mit. In der gemeinsamen Wohnung ist sie jedoch nicht angekommen. Am Sonntagnachmittag hatten die Eltern ihre Tochter schließlich als vermisst gemeldet.

Die Polizei plant nun eine Suchaktion mit Spezialisten in der Donau. Heute Vormittag sollen Taucher der Wasserschutzpolizei erneut nach der Studentin suchen. Aktuell führt der Fluss Hochwasser, was die Suche erschwert. Inzwischen wurden auch die Eltern von Malina Klaar vernommen. Zu Beginn der Woche hatte Malinas Vater, Joseph Zawadzki, über die Medien die Bevölkerung aufgerufen, Hinweise zum Verbleib seiner Tochter an die Polizei zu geben. Auf neuerliche Anfragen reagiert er jedoch eher gereizt. "Sie können sich das ja gar nicht vorstellen", sagt er. Man werde sich wieder an die Öffentlichkeit wenden, wenn es etwas zu berichten gebe. Dennoch sei man dankbar für die Hinweise und werde ihnen gemeinsam mit der Polizei sehr klug nachgehen.

Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte er gestern: "Das ist genau der Punkt, der uns beschäftigt: Wie kann sie sich so verlaufen haben? Malina kann - auf gut Deutsch - ein verplantes Huhn sein; und sie ist hier neu und war betrunken, da kommen viele Dinge zusammen. Vielleicht hatte sie eine Begegnung mit jemandem. Sie ist ein Mädchen und damit angreifbar. Das ist unsere größte Befürchtung."

Klaars Eltern leben in der Nähe von München. Zurzeit halten sie sich jedoch in Regensburg auf, wo ihre Tochter seit einem Semester an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) Soziale Arbeit studiert. Die junge Frau lebt erst seit Kurzem in Regensburg. Sie ist also nur wenig ortskundig.

Das Verschwinden der 20-jährigen Studentin sorgt auch im Netz für große Anteilnahme. Eine Schulfreundin, die ebenfalls in Regensburg studiert, hat über ihre Facebook-Seite eine Suche gestartet. Die Suchmeldung wurde bis nach Rügen und Luxemburg hin geteilt.