München
Polizeieinsatz: AfD projiziert Logo auf Allianz Arena

21.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr
Die unerlaubte Projektion an der Allianz Arena. −Foto: AfD Bayern

München (DK) Lichtspiel mit Nachspiel: Die AfD hat am Sonntagabend ihr Wahlkampflogo auf die Allianz Arena projizieren lassen - ohne Genehmigung. Dies löste einen Polizeieinsatz aus.

Nachdem die Polizei gegen diese unerlaubte Projektion vorgegangen war, beschwerte sich AfD-Wahlkampfleiter Martin Hebner per Pressemitteilung darüber: Die Polizei sei "mit einem Großeinsatz" gegen die Partei vorgegangen und die "CDU lässt AfD polizeilich verfolgen", hieß es darin.

Es ist davon auszugehen, dass dies eine bewusste Provokation der Partei ist, um vor dem Wahlsonntag noch einmal Stimmung zu machen. Doch das ist schlicht und ergreifend falsch: Nicht die CSU meldete die Projektion der Polizei, sondern der Sicherheitsdienst der Allianz Arena. 

Auch heißt es in der Mitteilung, es seien ein halbes Dutzend Polizeifahrzeuge angerückt. Tatsächlich waren nur vier Polizeiautos vor Ort - für Münchner Verhältnisse alles andere als ein Großeinsatz. Es gab zudem keine Leibesvisitationen wie von der AfD behauptet. Vielmehr beschlagnahmten die Beamten lediglich die Technik der Täter, um weitere Projektionen zu verhindern. Denn dies war nicht das erste Mal, dass die Partei etwas ohne Erlaubnis an ein Gebäude projiziert hatte. 

Diese Stimmungsmache gegen andere Parteien und die Polizei läuft aber nun nicht einfach ins Leere. Vielmehr muss die AfD jetzt mit einer Anzeige rechnen: wegen Hausfriedensbruch.