Pfaffenhofen
Windpark: Jetzt haben die Bürger das Wort

Pfaffenhofen vor spannender Abstimmung

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Pfaffenhofen (DK) Ein stürmischer Wahlkampf geht jetzt in Pfaffenhofen zu Ende. Nachdem sich Befürworter und Gegner des im Förnbacher Forst geplanten Windparks wochenlang mit aller Härte ober- und unterhalb der Gürtellinie beharkten, haben am Sonntag die Bürger das letzte Wort.

Sie entscheiden, ob die örtliche Bürgerenergiegenossenschaft, die bereits eine Windkraftanlage betreibt, drei weitere Windräder bauen darf - oder auch nicht. Rund 19 800 Wahlberechtigte können über diese Frage abstimmen, die die Gemüter so erhitzte wie selten ein Projekt zuvor. Martin Rohrmann, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat, stuft die Auswirkungen der Debatte gar als "verheerend" ein. Die Bürgerschaft sei gespalten, beklagte er bei der Sitzung am Donnerstagabend. "Demokratie ist keine Schönwetterveranstaltung", konterte Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Sie lebe von gegensätzlichen Positionen und dem Werben um diese. Gut 10 000 (mehr als 50 Prozent) der umworbenen Wahlberechtigten hatten bis Freitagabend bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben.

In den Hintergrund ist angesichts der Wahlschlacht um die Windkraft ein zweiter Bürgerentscheid gerückt: Die Pfaffenhofener stimmen am Sonntag auch darüber ab, ob ein einfaches Schul-Hallenbad gebaut wird oder sich die Stadt ein kleines Familienbad leistet.