Nürnberg
Nürnberg will Parkstadt werden

Unter der Überschrift "Stadtoasen" werden Nürnbergs zehn schönsten Anlagen in einer Broschüre vorgestellt

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Stadtoasen −Foto: Nikolas Pelke (Stadt Nürnberg)

Nürnberg (HK) Nürnberg will mehr Lust auf seine Stadtoasen machen. Die zehn schönsten Parklandschaften werden ab sofort in einer bunten Broschüre präsentiert.

Einen zentralen Superpark wie den Englischen Garten sucht man in Nürnberg vergeblich. Verstecken braucht sich die Frankenmetropole mit ihren Grünflächen vor der Landeshauptstadt aber nicht. Die zehn schönsten Parklandschaften stellt die Stadt nun unter der Überschrift "Stadtoasen" in einer bunten Broschüre ausführlich vor.

"Wir wollen unsere Parkflächen in Nürnberg bekannter machen und Bürger und Besucher zum Erkunden einladen", fasst Umweltreferent Peter Pluschke (Grüne) die Idee bei der Präsentation des aktuellen Heftes am Mittwoch im Stadtpark im Nürnberger Norden zusammen. Selbst viele Nürnberger würden die Vielfalt der städtischen Parklandschaften nicht kennen. Neben "Klassikern" wie dem Stadtpark oder dem Wöhrder See dürften auch die großen Volksparks Dutzendteich und Marienberg nicht fehlen. In der Broschüre würden aber auch eher versteckte Parkoasen wie der Kontumazgarten am Pegnitzufer vorgestellt.

Das Sorgenkind unter den Stadtparks sei laut Pluschke derzeit der Cramer-Klett-Park beim Rathenauplatz. Dieser müsste für mehrere Millionen gründlich saniert werden. Wann und in welcher Höhe die Stadt die notwendige Investition stemmen können, sei laut Pluschke allerdings noch vollkommen offen.

Bunt leuchtet derweil das Herbstlaub an den Bäumen. Langsam segeln rote Blätter auf den grünen Rasen. Zahlreiche Menschen sind an diesem Vormittag in dem Park rund um den Neptunbrunnen unterwegs. Jun-ge Mütter schieben Babys durch den Park. Geschäftsleute joggen eine schnelle Runde. Senioren führen ihre Schoßhündchen an der Leine aus. "Gerade im Herbst sind die städtischen Parks wunderschön", schwärmt Umweltreferent Pluschke von der besonderen Atmosphäre zu dieser Jahreszeit und weist generell auf die ökologische und soziale Funktion der Freiflächen hin.

"In einer engen Großstadt wie Nürnberg brauchen die Menschen einfach Platz zum Bewegen", sagt Pluschke. Zusätzlich seien die Grünflächen wichtige Frischluftschneisen für das urbane Klima. In diesem Zusammenhang gibt es eine beunruhigende Entwicklung. Langsam würden die Parkanlagen aufgrund der städtischen Bevölkerungswachstums an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geraten. Deshalb müsse die Stadt nicht nur alte Parkoasen erhalten sondern auch neue Parklandschaften schaffen. Deshalb freut sich der Umweltreferent, dass auf einem großen Parkplatz beim ehemaligen Quelle-Versandhaus in Eberhardshof ein neuer Quartierspark in Angriff genommen werde. Allerdings könnten Planung und Umsetzung durchaus schneller geschehen. Ein Baubeginn für den neuen "Quelle-Park" steht genauso wie die Sanierung des Cramer-Klett-Parks noch in den Sternen.

PARKANLAGEN IN NÜRNBERG

Bedeutung: Parkflächen sind Juwelen für Freizeit, Natur und Erholung in der dicht bebauten Großstadt. In einer neuen Broschüre präsentiert Nürnberg die zehn schönsten Parklandschaften.

Stadtpark: Dieser Park ist die "gute grüne Stube" der Stadt. 1830 verfügte der bayerische König Ludwig I. , dass das Areal an der Bayreuther Straße "dem öffentlichen Vergnügen gewidmet werde". Ab 1855 wurden die Nürnberger Volksfeste auf dem Gelände veranstaltet. Von 1949 bis 1955 wurde der zerstörte Stadtpark neu gestaltet. Wahrzeichen ist seit 1962 der Neptunbrunnen. Dabei handelt es sich um einen Abguss des berühmten Originals, der 1797 von Nürnberg nach Russland verkauft wurde. Heute steht der echte Neptunbrunnen in Peterhof bei Sankt Petersburg. Der Brunnen gilt als die größte barocke Brunnenanlage nördlich der Alpen.

Internet: Die Broschüre "Großstadtoasen" finden man im Internet Nürnberg-Homepage www.nuernberg.de. | npe